Deutschland startet das Kirchenaustrittsjahr

Sie kennen die Warnungen: Wenn die Kirchen nicht wären, würde der Sozialstaat zusammenbrechen. Ohne die Kirchensteuer könnte das Netz gemeinnützigen Diensten nicht aufrecht erhalten werden. Und wer aus der Kirche austritt, verhält sich als unsozialer „Trittbrettfahrer“.

Doch der Heiligenschein trügt: Im Hinblick auf die Finanzierung ist in sozialen Einrichtungen, auch wenn „Kirche“ draufsteht, nur selten „Kirche“ drin. In Deutschland geben die beiden großen Kirchen nur rund 10% ihrer Kirchensteuereinnahmen für öffentliche soziale Zwecke aus – Tendenz fallend. Dafür lassen sie sich von der öffentlichen Hand alljährlich in Milliardenhöhe bezuschussen, sogar zahlreiche Bischöfe beziehen ihr Gehalt durch das jeweilige Bundesland.

Auch in der Schweiz besteht eine wenig transparente Tradition von staatlichen Transferzahlungen an die Kirchen aus allgemeinen Steuermitteln der BürgerInnen und in vielen Kantonen auch aus Kirchensteuern für juristische Personen.

Wenn Sie keine religiöse Bindung an die Kirche haben und nur aus sozialem Verantwortungsbewusstsein Mitglied geblieben sind, müssen sie sich also kein schlechtes Gewissen machen lassen, wenn Sie aus der Kirche austreten. Im Gegenteil. Selbst wenn Sie nur die Hälfte der gesparten Kirchensteuer direkt sozialen Einrichtungen zukommen lassen, haben Sie deutlich mehr für das Allgemeinwohl getan.

Mit einem Kirchenaustritt bleibt Ihnen Netto mehr in der Tasche, Sie haben die Freiheit zu entscheiden, welches Projekt Ihre Spende am dringendsten braucht, und können so viel Gutes tun.

Helfen Sie beim Aufbau einer gerechteren Gesellschaft. Treten Sie jetzt aus der Kirche aus und unterstützen Sie soziale Einrichtungen direkt!

http://www.kirchenaustrittsjahr.de/node/38