Freidenker 08/2000.pdf

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(file: @@Freidenker-200008.pdf@@)Gott ist tot. und schrieb bereits mit 14 Jahren seine altkluge Autobiografie. Darin "bricht die eminente sprachliche Fähigkeit durch, stehen selbstkritische Gedanken von einer Hellsicht, die den künftigen Nietzsche verrät" (zitiert aus "Friedrich Nietzsche" rororo Monografie 1490) . Auch in seinen Studienjahren fand er keine Freude am geselligen Leben und nur wenige Freunde. Seine Abwendung vom Christentum geschieht allmählich, ohne besondere Krise, während der Studienzeit. Es folgte eine Blitzkarriere als Philologe, welche ihren Höhepunkt 1869 in der Berufung an die Universität Basel (mit nur 24 Jahren und noch vor Abschluss seiner Doktorarbeit) fand. Schon nach wenigen Jahren jedoch kam es zu einem fachlichen Zerwürfnis im Anschluss an die Publikation seiner Abhandlung über "Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik". Sein Stern als Professor begann zu sinken, körperliche Beschwerden wurden grösser. Ab 1876 wandte sich Nietzsche von der Philologie ab und immer mehr der Philosophie zu. 1879 trat er schliesslich von seiner Lehrtätigkeit in Basel zurück und begann seinen Weg als frei wandernder Philosoph und Schriftsteller. Auffallend ist gemäss den Biografien, dass Nietzsche kaum GesprächspartnerInnen hatte. Einerseits waren wohl nur wenige Menschen seiner aussergewöhnlichen Denk- und Redegewandtheit gewachsen, andererseits waren sein radikales Denken und seine bilderstürmerischen Ideen wohl vielen ZeitgenossInnen fremd und zu extrem. Nachdem auch seine enge Beziehung zum einst hoch verehrten Wagner und dessen Familie gescheitert war – laut den Biografen am uneingeschränkten Führungsanspruch von Wagner, von dem sich Nietzsche emanzipieren wollte – und nach dem Zerwürfnis mit Mutter und Schwester, welche sich erfolgreich in seine sich anbahnende Beziehung zur Philosophin Lou von Salomé einmischten, lebte Nietzsche allein, pendelte zwischen Pensionen im Engadin und Italien, wo seine Hauptwerke entstanden. Sein grosses Verdienst ist die Analyse der geistigen Situation in Europa am Ende des letzten Jahrhunderts und die Herleitung der Entstehung der Zwei-Welten-Theorie. Nietzsche will den Menschen zurückführen zur einen, diesseitigen Welt. Er erkennt aber die Macht der christlichen "Hinterwelt", des Jenseits, auf die Menschen und konzentriert sich deshalb auf das Vakuum, das entsteht, wenn "Gott tot ist" und das führungslose Fussvolk nach neuer Orientierung sucht. Seine Vision ist der neue Mensch, der den Sinn aus dem Leben selbst schöpft: "Einen neuen Stolz lehrt mich mein Ich, den lehre ich die Menschen: Nicht mehr den Kopf in den Sand der himmlischen Dinge zu stecken, sondern frei ihn zu tragen, einen Erden-Kopf, der der Erde Sinn schafft." (Also sprach Zarathustra, Band II, 298) Nietzsche formuliert nichts weniger als eine neue, philosophische Religion, in der die "ewige Wiederkehr des Gleichen" im Zentrum steht. Er will damit den Nihilismus überwinden, der seiner Ansicht nach mit dem Untergang des Christentums droht. Forts. S. 2 FREIDENKER 8/2000 Friedrich Nietzsche 1844-1900 Gott ist tot. Der dies feststellte und verkündete, Friedrich Nietzsche, seit 100 Jahren ebenfalls. Geboren wurde Nietzsche in eine fromme Pfarrersfamilie in einer Kleinstadt in Sachsen. Sein Vater starb bereits, als der kleine Friedrich fünf Jahre alt war. Der Heranwachsende lebte von da an in einem Haushalt von Frauen (Mutter, Schwester, zwei Tanten) und er sollte sich nie aus deren Zugriff befreien können. Nietzsche war offenbar Zeit seines Lebens ein scheuer, gehemmter Mensch. Er fiel auf als sensibles, nachdenkliches und frommes Kind, verfasste Gedichte, komponierte THEMEN in diesem FREIDENKER Neues aus dem ZV Freidenkerspende 2000 Büchertisch Sommergeschichte 3, 4 3 4 5 1 Fortsetzung von S. 1 Nietzsche macht also mitnichten eine Absage an die Religion sondern nur eine Bankrotterklärung an die christliche Religion. Er ist überzeugt, dass das Bedürfnis nach Religion im Menschen vorhanden ist und gestillt werden muss. Er stellt sich vor, die Menschen durch seine Lehre wieder zurück zur Quelle ihrer Kraft, zur Einheit von Körper und Geist zu führen. Daraus sollte dann der neue Menschentypus entstehen. In "Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen" ist der "Wille zur Macht" die bestimmende Instanz aller Lebens- und Kulturentwicklung. Das zugrundeliegende Menschenbild konzipiert er als den "Übermenschen" als einen "Überwinder" des endlichen, in seinen Interessen befangenen Menschen. Erst der Übermensch erkenne die ewige Wiederkehr des Gleichen in der Geschichte und könne so die konsequenteste Form des Nihilismus erleben. Seine Vorstellung vom "neuen Menschen" – eine Utopie die so alt ist wie die Philosophie – dem er den in der weiteren Geschichte verhängnisvollen Namen "Übermensch" gibt, und seine Vorstellung von einer kommenden, neuen, überlegenen "Menschenrasse" zusammen mit der leicht zitierfähigen Form der Lehrsprüche sind es wohl, welche sein Werk zur Fundgrube für die Faschisten werden liess. Die theatralische Sprache seiner Hauptschrift war einerseits sicher beabsichtigt, da sie als Lehrgedicht angelegt ist, sie lag dem Pfarrerssohn Nietzsche bestimmt auch von der Herkunft nicht allzu fern und traf den Zeitgeist (siehe Wagner). Aber es sind vermutlich darin auch die ersten Ansätze seiner eigenen Selbstübersteigerung zu sehen. Nietzsche stirbt schliesslich nach rund 10 Jahren fortschreitenden geistigen Verfalls, welche er wieder unter den Fittichen seiner Mutter und später seiner Schwester Elisabeth verbrachte. Diese beiden Frauen sind es dann auch, welche sich Nietzsches Spätwerk annehmen, den Nietzsche-Kult fördern und die Verbindung mit Hitler und seinen Anhängern pflegen. Seine Schwester hat sein letztes, von ihm nicht vollendetes Werk "Willen zur Macht", höchst umstritten redigiert und herausgegeben. Rund 100 Jahre später sind es heute GentechnikerInnen und ihre AnhängerInnen, die sich dem alten Traum vom "neuen Menschen" hingeben. Die BiobastlerInnen erwecken die alten Hoffnungen auf ein dionysisches Zeitalter – das Paradies? – zu neuem Leben. Gentechnologie, die neue Erlöserin? Also doch Nietzsches "Ewige Wiederkehr des Gleichen", alle hundert Jahre mit einem neuen Propheten? Auch FreidenkerInnen haben immer gerne in den Aphorismen-Selbstbedienungsladen von Nietzsches Schriften gegriffen. Wer Nietzsche und sein Denken aber ernst nehmen will, muss grössere Arbeit leisten und muss selbst frei weiterdenken, ohne auf neue Ideologien reinzufallen nur weil sie antiklerikal sind. Reta Caspar Weiterbildungsangebot der FVS Gestaltung von Trauerfeiern Die FVS bietet weltliche Abdankungen nicht nur für Mitglieder an. Angesichts der zunehmenden Kirchenaustritte entsteht auch zusätzlicher Bedarf an TrauerrednerInnen. Wäre das etwas für Sie?Im letzten Jahr ist der Kurs leider mangels Interesse nicht zustande gekommen. Neues Kursdatum: Einführungskurs für TrauerrednerInnen Samstag, 14. Oktober 2000 Kursort: Zürich Kosten: Für Mitglieder keine Mitglieder, die an dieser schönen Aufgabe Freude haben könnten, melden sich bitte bis Ende August für nähere Auskünfte beim Zentralsekretariat FVS Tel. 052 337 22 66 Machen Sie einmal Halt in der Ustria Cresta, 7186 Segnas/Disentis 5 Minuten ab Bahnhof der Furka-Oberalp-Bahn, auf 1'330 Meter ü.M., an ruhiger, sonniger Lage direkt neben Wanderweg und Loipe, mit Sonnenterrasse, Spielwiese und Gratis-Parkplatz. (Mo. geschlossen) Sie finden dort viele Möglichkeiten für Sommer- und Wintersport, bürgerliche Küche und sogar eine Ferienwohnung für 2-6 Personen. Unsere Gesinnungsfreunde Niki und Annamarie Locher, Mitglieder der Sektion Winterthur, freuen sich auf Freidenkerinnen und Freidenker, die einmal bei ihnen vorbeischauen. Auskünfte direkt bei Fam. Locher: 081 947 41 76 oder beim Sekretariat der Winterthurer Freidenker: 052 337 22 66 2 FREIDENKER 8/2000 Internationale Humanisti-sche und Ethische Union Zentralvorstand Freidenkerinnen und Freidenker tun was! Neue Aufgabenverteilung An seiner ersten Sitzung im Juni hat der ZV sich neu konstituiert. Vizepräsidium: Vivian Aldridge Aktuar: Jean Kaech Kassier/Zentralsekretär: Jürg Caspar Hausverwaltung: Jean Kaech Redaktionskommission: Jean Kaech (Vorsitz), W. Strebel, S. Roehri, R. Caspar Die neu definierten Ressorts stehen jeweils unter der Leitung eines ZV-Mitgliedes und umfasst je nach Bedarf und Interesse eine 2-5 köpfige Arbeitsgruppe, der jedes FVS-Mitglied angehören kann. Ressort: Strategie Leitung V. Aldridge 061 261 54 27 Marketing/ H.-R. Zihlmann Werbung 032 641 20 12 Nationale und interJ. Kaech nat. Beziehungen 031 372 56 03 Presse M. Furner 052 233 05 61 Weiterbildung/ W. Strebel Seminare 055 222 19 42 Soziales S. Roehri 056 222 19 42 Internet M.R. Wäckerlin 052 246 03 35 Die Ressortsleiter/Innen sind für ihre Aufgabe auf interessierte und engagierte MitarbeiterInnen angewiesen. Können Sie sich vorstellen, in einer kleinen Arbeitsgruppe eines der obigen Ressorts etwas beizutragen? Ja? Wunderbar! Bitte setzen sie sich direkt mit der verantwortlichen Person in Verbindung. Wir freuen uns darauf, Sie in einer ersten Arbeitssitzung begrüssen zu dürfen. rc Leisten Sie zusammen mit anderen FreidenkerInnen einen Tag Fronarbeit in der Bildungsstätte für Gehörlose, Schwerhörige und Spätertaubte! Arbeitseinsatz: Samstag, 26. August 2000 Anreise möglichst schon am Freitagabend. Bern ab 17.16 /Basel ab 17.19 /Chur ab 20.00 /Luzern ab 17.35 /St. Gallen ab 18.03 /Zürich 18.33 Uhr Freitag: Abendessen, gemütliches Zusammensein Samstag: Arbeitstag: Bauarbeiten, Holz zersägen und aufschichten etc. Kosten: Reisespesen Bildungsstätte Fontana Passugg Das ehemalige Kuraus wurde den Hörbehinderten 1983 von Dorothea Brüesch testamentarisch vermacht. Eine 1993 gründete Genossenschaft hat Pension, Liegenschaft und Nebengebäude umgebaut und umgestaltet. 1997 erfolgte die offizielle Eröffnung. Der Umbau kostete 3,2 Millionen Franken. Dank 26‘000 Fron-arbeitsstunden konnten Hunderttausende von Franken eingespart werden. Durch Spenden von Privatpersonen, Stiftungen, Vereinen, Institutionen und Unternehmen kamen 2 Millionen Franken zusammen. Der Restbetrag muss in naher Zukunft u.a. durch Spenden finanziert werden. Die Freien JungdenkerInnen freuen sich, wenn möglichst viele FVSMitglieder mitkommen und ihre Freunde mitbringen. Anmeldungen noch bis 15. August an das Zentralsekretariat der FVS Tel. 052 337 22 66 Fax 052 337 22 20 Freidenkerspende 2000 In Luzern haben die Delegierten wiederum aus drei Vorschlägen (siehe FD 5/2000) das Spendenprojekt für das laufende Jahr gewählt: Schritte zu Selbsthilfe und Vergangenheitsbewältigung Beratungsstelle für männliche Opfer sexueller Gewalt Pädophile Übergriffe sind ein altes Problem. Nur spricht man noch nicht allzu lange offen darüber. Seit rund 5 Jahren nimmt sich der Verein Zürcher Sozialprojekte ganz speziell missbrauchten Knaben und jungen Männern an. Sie ist eine landesweit tätige Hilfsstelle für Opfer sexueller Gewalt. Jedes Opfer hat laut Justiz Anrecht auf Hilfe bestmöglicher Art; sprich: Beratung, Begleitung vor Gericht, rechtliche Beratung, Hilfe in der neuen Lebenssituation, therapeutische Unterstützung... Vorstand und Delegiertenversammlung empfehlen Ihnen dieses Projekt zur Unterstützung. Sämtliche Eingänge – im Laufe dieses Jahres – auf das FVS-Spendenkonto JungdenkerInnen Freie Die Freien JungdenkerInnen verlegen ihren Arbeitsschwerpunkt in die Ressorts des ZV. Trotzdem soll der Kontakt auf dieser Ebene nicht abbrechen. Das nächste Treffen findet statt am Montag 13. November 2000 18.30-21.30 Uhr reserv. Tisch im Bahnhofbuffet Olten Thema: Erste Erfahrungen mit dem Ressorts im Zentralvorstand. Auskünfte: V. Aldridge 061 261 54 27 PC 90 -197500 - 0 "Freidenkerspende" werden Anfang nächsten Jahres dem Projekt überwiesen. Der Juli-Ausgabe des Freidenkers lag ein bedruckter Einzahlungsschein bei. Falls er nicht mehr zur Hand sein sollte, füllen Sie bitte selbst einen zu Gunsten des obigen Kontos aus. Herzlichen Dank! Kontostand Ende Juli: Fr. 3'225.60 FREIDENKER 8/2000 3 neu im Zentralvorstand Marc Roman Wäckerlin (*1971) Geboren wurde ich mitten in ein wohlbehütetes christliches Heim in Zürich. Meine Eltern, wie auch die nähere Verwandtschaft, zählen sich zur Sekte der Neuapostolischen. Das hiess: Keine weltlichen Vergnügen wie Tanz, Kino oder Rummelplatz, zudem regelmässiger Kirchgang jeweils Sonntagmorgens, Sonntagabends und Mittwochs, Chorprobe jeden Montag Abend und Abgabe des Zehnten an den Opferstock. Die Sonntagschule machte mir zwar Spass, den Gottesdienst hingegen empfand ich immer als sehr langweilig. Trotzdem glaubte ich lange Zeit all das, was uns dort Woche für Woche eingetrichtert und als Wahrheit verkauft wurde. Am Gymnasium wurde mir dann klar, dass ich nichts mehr mit der Religion meiner Eltern anfangen konnte und ich weder an einen Gott noch an den Teufel, weder an das Himmelreich noch an ein Weiterleben nach dem Tod glaube. Den Militärdienst verweigerte ich, weil diese brutale Art der Problemlösung meinem humanistischen Empfinden zutiefst zuwider ist. Auch feindliche Soldaten tun nichts weiter, als ihre Pflicht. Was gibt mir das Recht, sie zu ermorden? Man sollte die Zeit und das Geld, das zur Aufrüstung verschwendet wird, besser in die Vorbeugung investieren. Je ärmer ein Volk ist, je weniger es zu verlieren hat, desto eher lässt es sich in einen Krieg verwickeln. Armut zu verhindern ist allemal besser, als aufzurüsten. Während des Elektrotechnik-Studiums an der ETH Zürich besuchte ich aus Interesse etliche Sprachfächer wie Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Arabisch und Russisch. Zum einen interessierten mich die fremden Kulturen, zum anderen faszinierten mich ihre Schriften. Das Resultat war, dass ich meine Frau, eine Chinesin aus Harbin, kennenlernte. Seit 1993 sind wir glücklich miteinander verheiratet. Am 7. März 2000 ist unser Sohn Idris Wäckerlin zur Welt gekommen. Seit 5 Jahren arbeite bei Siemens in Zürich als Programmierer im Telekommunikationsbereich. Seit 1999 bin ich Mitglieder der FVS Sektion Winterthur und seit diesem Frühjahr dort auch Vorstandsmitglied. Mein neuestes Projekt ist die Internetdomäne "atheismus.ch" unter der ich mit denjenigen Schweizerinnen und Schweizern in Kontakt kommen möchte, die wie ich der Meinung sind, dass wir Atheisten ein Anrecht auf Religionsfreiheit und einen laizistischen Staat haben, und dass wir eine alternative Kultur und Lebensgestaltung begründen sollten. Diese Ziele möchte ich auch in meiner neuen Funktion als Mitglied des Zentralvorstands der FVS mit dem Ressort "Internet" weiterverfolgen. Mark Roman Wäckerlin Büchertisch Menschenbild und Erziehungsziel Erstmals wird die bis heute fast unbekannt gebliebene Pädagogik des englischen Philosophen, Kulturkritikers und Nobelpreisträgers Bertrand Russell (1872-1970) systematisch aufgearbeitet. Als Grundlage und zum besseren Verständnis kommen zuerst Russells äusserst aktuell gebliebene ethische Theorie mit den grundlegenden Werten Kooperation, Toleranz, Güte, eigenständiges undogmatisches und kritisches Denken usw. und sein entsprechendes gesellschaftlich-politisches Wirken in Theorie und Praxis zur Sprache. Im weiteren befasst sich die Arbeit mit der Entwicklung der pädagogischen Theorie Russells: von den ersten Anfängen über das Hauptwerk mit seiner Betonung der ungeahnten Macht der Erziehung und der Ablehnung jeder Erziehung zu Intolerant und Dogmatismus bis hin zur Erörterung der Bedeutung des Lehrers für eine neue friedfertige Generation und Überlegungen zu einer vom Geist des Internationalismus inspirierten Erziehung und Bildung. Abschliessend wird die faszinierende Umsetzung der pädagogischen Theorie in die Praxis beleuchtet: In der 1927 gegründeten Reformschule "Beacon Hill" erreicht Russell zusammen mit seiner zweiten Frau Dora trotz erheblicher Schwierigkeiten eine für damals wie heute erstaunlich fortschrittliche und ungewöhnliche Erziehungsund Schulpraxis, wo Gewalt, Zwang, Strafe, Prüderie, Noten und religiöse Unterweisung fehlten, dafür aber uneingeschränkte Gedanken- und Redefreiheit, individualisiertes und soziales Lernen und basisdemokratische Ansätze verwirklicht werden. Dr. Jürg Frick* Menschenbild und Erziehungsziel Pädagogische Theorie und Praxis bei Bertrand Russell Verlag Paul Haupt, 1990, 300 S., kartoniert, Fr. 42.Das Ende einer Illusion Das Buch zeigt auf, dass unzählige und zentrale Aussagen der Bibel höchst problematische Denk- und Handlungsmuster enthalten. Wie an vielen anschaulichen Beispielen exemplarisch dargelegt wird, verstösst die biblische Ethik und Pädagogik gegen grundlegende Menschenrechtskriterien und hält mit ihren Forderungen und Auffassungen einer kritischen Analyse aus psychologischer Sicht nicht stand. Besonderes Gewicht wird auf das biblische Menschenbild gelegt. Denkverbote, Willkür, Intoleranz gegen Andersdenkende, absoluter Gehorsam, totalitäre Autorität, Kindesmisshandlung, Folterdrohungen, Mord und Massenvernichtung, Geringschätzung der Frau, Angst, Selbstzweifel u.v.m. lassen die Frohbotschaft zur unheilvollen Drohbotschaft werden. Das Buch weist zudem nach, dass viele fundamentalistische Denkstrukturen und Gruppierungen bis in die Gegenwart ihre Vorläufer und Wurzeln in der Bibel haben. Ein Vergleich der Bibel mit Sektenkriterien des Berufsverbandes deutscher Psychologinnen legt schliesslich überraschende Schlüsse nahe. "Das Ende einer Illusion" bietet Denkanstösse und weist auf humanere Sichtweisen für die heutige Zeit hin. Dr. Jürg Frick* Das Ende einer Illusion Denkanstösse zu Ethik und Pädagogik der Bibel Angelika Lenz Verlag, 1999, 222 S., Fr. 26.*Dr. Jürg Frick ist Psychologe FSP und Dozent für Psychologie und Pädagogik in Zürich. Er ist langjähriges Mitglieder der FVS. 4 FREIDENKER 8/2000 Sommergeschichte Wir trafen uns jeden Dienstag in der kleinen Imbissbude, nur wenige Schritte neben einem grossen, hässlichen grauen Wohnhaus. Kurz vor halb zwei, nachdem sich die sauber frisierten und ordentlich gekleideten Banker in ihr kühles Büro verzogen hatten, besetzten wir unseren wackligen Tisch im hinteren Teil dieser schummrigen Bude. Dort, wo vergilbte Poster von Zappa, Che und anderen Helden uns an ein vergangenes Lebensgefühl erinnerten. Mit verächtlichen Bewegungen warf Rolf, und immer nur er, das von den Karrieristen provozierend liegengelassene Börsenjournal in den Papierkorb. "So, jetzt sind nur noch Menschen hier", lachte er und vergass dabei auch nie seine Spötteleien über Krawattenzwang und klimatisierte Büros. Und da sprachen wir über Menschen, erzählten Menschengeschichten, wie sie sind und wie sie sein sollten, sehnten uns ein Lebensgefühl zurück, das es nicht mehr gab. Der Weg zu dieser Imbissstube führte mich immer nahe am hässlich grauen Wohnhaus vorbei. Und wäre dort, im Erdgeschoss, direkt neben der Haus-eingangstür, nicht eine alte Frau mit weissen Haaren am offenen Küchenfenster gesessen, hätte kaum einer gedacht, dass hier Menschen wohnen würden, so kalt, schmutzig und abweisend sich dieses Haus gab. Wie wenn es der lärmigen Durchgangsstrasse trotzig den Rücken zukehren und nichts mit dieser unerfreulichen Aussenwelt zu tun haben wollte. An einem jener Dienstage, als ich gut gelaunt an diesem hässliche grauen Haus vorbeiging, verspürte ich plötzlich Lust, dieser alten Frau ein herzliches "Grüezi!" zuzurufen. Ganz kurz nur war ihr Erstaunen, dann erwiderte sie mit einem strahlenden Lächeln meinen überraschenden Gruss. Und sie schaute mir nach, bis sich die Tür der nahegelegenen Imbissbude hinter mir schloss. In den folgenden Wochen wiederholte sich dieser flüchtige Augenblick der Freude, mein Verweilen vor dem Fenster und ihr glückliches Lächeln. Wir plauderten oft über Nebensächliches, das wechselhafte Wetter zum Beispiel, später auch über uns selbst und unsere Geschichte. Und mit jedem dieser kurzen Momente kamen wir uns etwas näher. Eines Tages aber blieb das Fenster geschlossen, und dieses hässliche graue Wohnhaus schien mir noch abweisender als sonst. Die alte Frau mit den weissen Haaren, ihr erwartungsvolles Hinauslehnen, ihr Lächeln, ihr herzlicher Gruss fehlten mir. Irgendwann, viele Wochen später, stapelten mürrische Zügelmänner alte Möbel beim Hauseingang auf dem kleinen Vorplatz, nicht ohne zu jeden dieser wackligen und ausgedienten Objekte einen dummen, abfälligen Spruch zu verlieren. Und ein Malerbursche versah die Küche der alten Frau mit einen neuen perlweissen Farbanstrich. Ich trat zum halbgeöffneten Fenster, klopfte leicht an die plastikverhangene Scheibe. "Hallo, wo ist die alte Frau...?" Der fröhlich singende Maler bemerkte mich, legte den Farbroller zur Seite, öffnete den Fensterflügel etwas weiter und beugte sich über den Sims, genauso wie es die alte Frau immer tat. "Du zu Signora Maurer? Oh, viele Tage in Bett, tot schon lange und Polizia kommen. Jetzt alles neu und neue Familie domani. Ciao!" Ich blieb noch lange vor diesem Fenster stehen und schaute dem Maler bei seiner Arbeit zu. Ich fühlte mich elend. die Geschichte dieser alten Frau, ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle hatten keinen Platz mehr in dieser Welt. Sie gingen unter einem neuen, perlweissen Anstrick verloren. "Du bist so schweigsam heute", meinte Rolf, "was ist los?" Ich begann zu erzählen, von dem hässlichen grauen Wohnblock nebenan, der alten Frau mit den weissen Haaren, ihrem Lächeln und ihren unwürdigen Sterben. "Schau mal, jetzt werden seine Augen feucht..., hier nimm mein Taschentuch..., jaja, Leben ist Leiden und Scheiden...", frotzelten die Kollegen. Sie verstanden mich nicht. Irgendwer in dieser grossen Stadt war gegangen, die Geschichte eines Menschen hat aufgehört, und niemand wollte davon etwas wissen. Und wir sprachen weiter über Menschen und erzählten Menschengeschichten, wie sie sind und wie sie sein sollten. Aber es war nicht mehr wie früher. Es klang alles so hohl. Bruno Stutz Der Autor lebt als Kunstschaffender und Autor in Embrach. 1996 erschien sein Lyrikbändchen "Können Engel weinen?". Er ist Mitglieder der FVS Sektion Winterthur. Die Geschichte erschien erstmals als 7-MinutenRoman im Beobachter 2/97 FREIDENKER 8/2000 5 das Letzte Drei Dogmen des Materialismus Die atheistische Bigotterie trägt den Namen Materialismus. Diese Religion hat drei Dogmen: es gibt keine Seele – der Mensch ist ein Tier – der Tod ist Vernichtung. die drei laufen auf eins hinaus, und das ist, dass sich die Atheisten unsäglich vor Gott fürchten. Böhme sagt von ihnen, dass sie im Zorn Gottes leben. Sie kennen nichts anderes als den zürnenden Gott: deshalb verstecken sie sich und lügen. Sie glauben, wenn sie sagen, Gott gebe es nicht, werden sie sich nicht mehr fürchten. In Wirklichkeit fürchten sie sich natürlich um so mehr. Der Atheist ist dünkelhaft und will auch gar nicht anders sein; zu Demut und Liebe neigt er nicht; anders gesagt, er ist so schwach, dass er sich gar nicht neigen kann. Lieber verharrt er in seiner Furcht, die er ableugnet, er zittert und versteckt sich und lügt, und er wird immer hochnäsiger. In diesem trostlosen Mischmasch, zusammengekocht aus Leugnen, Fürchten, Lügen, Verstecken, Hochmut und Bigotterie, entstand als Surrogat der Materialismus. Zum Glück ist die Seele anders als der Körper. Wenn jemand mit Klumpfüssen oder taubstumm zur Welt kommt oder in Lebzeiten zum Krüppel wird, vermag menschliche Macht daran nichts zu ändern. Das Reich der Seele ist anders. Jedermann wird mit gesunder Seele geboren, und diese Gesundheit kann er nie verlieren. Von Defekten seiner Seele kann jeder genesen. aus den Sektionen Zum Hinschied von Werner Vogt-Luterbacher Im Alter von 95 Jahren ist am 10. Juli unser Gründungsmitglied Werner Vogt in Bettlach gestorben. Der Verstorbene war ein hervorragender Politiker und überzeugter Freidenker. Schon als 28jähriger Lehrer in Grenchen wurde er mit einem glanzvollen Resultat in den Kantonsrat von Solothurn gewählt. Während 38 Jahren war er fortan politisch tätig. 1948 als Kantonsrats-Präsident, von 1952-69 als Regierungsrat und von 1963-71 als Ständerat des Kantons Solothurn. Mit 20 Jahren hatte Werner Vogt ein prägendes Erlebnis, welches ihn zum überzeugten Freidenker und Atheis- Grenchen ten werden liess. Seit 1930, also seit nicht weniger als 70 Jahren war er Mitglied unserer Vereinigung. Er war auch Hauptinitiant bei der Gründung der Sektion Grenchen im Mai 1970. Solange es ihm die Gesundheit erlaubte, besuchte Werner Vogt unsere Versammlungen. Er beherrschte wie kein Anderer die Kunst des Erzählens und war immer gerne bereit, eines seiner Erlebnisse an uns weiterzugeben. Wir werden Werner Vogt in lieber Erinnerung behalten. Freidenker-Vereinigung Sektion Grenchen Peter Hess, Präsident Seit vielen Jahren erscheinen in einer weltlichen Lokalzeitung des Kantons Schaffhausen wöchentlich unter der Rubrik "Besinnliches" Christendümmlichkeiten in höchster Vollendung. Getreu den Äusserungen Jean Kaechs in seinem Jahresbericht 1999, dass für Freidenker noch viel Arbeit ansteht im Kampf gegen blinden Glauben und religiösen Rassismus, versuche ich seit etwa fünf Jahren durch Leserbriefe die Redaktion dazu zu bewegen, bei der Auswahl ihrer Beiträge etwas mehr Vernunft walten zu lassen. Wie obiges Muster vom 7.6.2000 zeigt, mit wenig Erfolg. Der geneigte Leser des FREIDENKERs kann an diesem Beispiel erfahren, auf welch verwerfliche Art das Christentum seinen gläubigen Anhängern zuweilen den Kopf verdreht. "Von Defekten seiner 'Seele' kann jeder genesen", meint der Apologet des Seelen- und Götterglaubens in seiner Schmähschrift. Ich stimme dem zu unter dem Zusatz: "aber nur ausserhalb des Christentums!" Hans Juple, Neunkirch Prof. Dr. Hans-Günter Eschke in Zürich und Basel zu Gast 1930 in Halle geboren studierte Eschke Philosophie und doktorierte mit einer Arbeit zur Persönlichkeitstheorie bei Marx in der Differenz zur Philosophischen Anthropologie von Max Scheler. 1975 bis 1990 war er ordentlicher Professor für dialektischen und historischen Materialismus an der Friedrich-Schiller Universität in Jena. Er verfasste verschiedene Publikationen zum Problem der Autorität, zu Fragen der Persönlichkeitsentwicklung, der Bildung und der philosophischen Anthropologie. Hans-Günter Eschke ist seit 1955 verheiratet und Vater von fünf Kindern. H.-G. Eschke hat den Freidenkerverband der DDR mitbegründet, ist heute Vorsitzender in Jena und Thüringen und pflegt seit Anfang der 90er Jahre regen Kontakt mit FreidenkerInnen in ganz Deutschland. 1994 bis Juni 2000 war er Referent für Weltanschauungsfragen im Deutschen Freidenker-Verband. Seit 1996 arbeitet er als Mitherausgeber des "Lexikon freien Denkens", welches noch dieses Jahr erscheinen wird. Veranstaltungen mit Hans Günter Eschke in der Schweiz: (Details siehe Inserate auf der folgenden Seite) Samstag, 19. August: Seminar in Zürich "Arbeit und Menschenwürde aus philosophischer und freidenkerischer Sicht". Dem Referenten geht es dabei um den Zusammenhang der Entwicklung der Arbeit mit der Stellung des Menschen in der Gesellschaft und zu sich selbst unter dem Aspekt der Menschenwürde. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, ihre Fragestellungen zu Beginn des Seminars einzubringen. Montag, 21. August: Öffentlicher Vortrag in Basel "Zum 100. Todestag des Dichter-Philosophen Friedrich Nietzsche" Nietzsche kann auf verschiedene Weise rezipiert werden. Für Freidenker interessant sind auch die Bezüge zum "katholischen Nietzsche", dem Religionsphilosophen und Wertethiker Max Scheler (1874-1928). Nutzen auch Sie dieses Weiterbildungsangebot! 6 FREIDENKER 8/2000 Seminar der Freidenker Sektion Zürich Arbeit und Menschenwürde aus philosophischer und freidenkerischen Sicht Samstag, 19. August 2000, 9.30 - 16 Uhr Restaurant "Schweighof", Schweighofstr. 232, 8045 Zürich Referent: Hans-Günter Eschke, Prof. Dr. sc. phil. Delegierter beim Internationalen Rat der Weltunion der Freidenker Kosten: Mitglieder Fr. 30.-, Gäste Fr. 40.-, (inkl. Kaffee, Gipfeli, Mittagessen, Kaffee). Anmeldung bis 16. 8. 2000 an: Werner Strebel, Oberstudenstr. 13, 8845 Studen. Tel. 055/414 23 63 / Email: werner-strebel@bluewin.ch in den Sektionen Basel (Union) Montag, 21. August 19.30 Uhr Öffentlicher Vortrag siehe Inserat Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restautrant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr in unserem Lokal. Basel (Vereinigung) Montag, 21. August 19.30 Uhr Öffentlicher Vortrag siehe Inserat Bern Samstag, 19. August ab 11.30 Uhr Mittagessen im Garten des Freidenkerhaus, Weissensteinstr. 49b Apéro mit Ramequin. Coquelet à la provençale, Saisongemüse. Pralinato. Fr. 18.-/Pers. inkl. Getränke. Anmeldung bis Donnerstagabend: 031 372 56 03 Montag, 21. August 19 Uhr Monatstreff: Lockere Plauderrunde für alle, bei schönem Wetter im Garten.Im Freidenkerhaus, Weissensteinstr. 49b Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat, 20.00 Uhr, Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen Winterthur Mittwoch, 2. August ab 19.30Uhr Mittwoch-Stamm im Restaurant "Orsini", Technikumstrasse 96. Bei schönem Wetter unter freiem Himmel im Hof. Sonntag, 20. August Freidenker-Zmorge Mühle Rickenbach Zürich Dienstag, 8. August Schifffahrt nach Rapperswil ab Bürkliplatz 13.30 Uhr 9 Uhr Pass verlangen Samstag, 19. August 9.30-16 Uhr Seminar: Arbeit und Menschenwürde siehe Inserat Freitag, 25. August 20 Uhr Öffentlicher Vortrag: Perspektiven von und zu Nietzsche siehe Inserat FREIDENKER 8/2000 Öffentlicher Vortrag der Freidenker Sektion Basel und der Union Basel Zum 100. Todestag des Dichter-Philosophen Friedrich Nietzsche Montag, 21. August 2000, 19.30 Uhr Restaurant Clipper, Flughafenstr. 61, 4056 Basel BVB-Bus Nr. 36 (Wasenboden) hält direkt vor dem Haus Rezeption der Philosophie Nietzsches.Max Schelers Rückgriff auf Motive Nietzsches bei der Ausarbeitung der "Philosophischen Anthropologie" Referent: Hans-Günter Eschke, Prof. Dr. sc. phil. Delegierter beim Internationalen Rat der Weltunion der Freidenker Eintritt frei Öffentlicher Vortrag der Freidenker Sektion Zürich Perspektiven von und zu Nietzsche – zum 100. Todestag des Dichter-Philosophen Freitag, 25. August 2000, 20 Uhr Restaurant "Schweighof", Schweighofstr. 232, 8045 Zürich Referent: Kenneth Mauerhofer, lic. phil. I Eintritt frei Kulturtipp Luzern: "Credo" im Open-Air-Kino, Montag, 14. August 2000, 21 Uhr Es dürfte bis dato noch kein Kirchenaustritt a) so viele Arbeitsplätze generiert und b) so viel gekostet haben wie der jüngste Zeichentrickfilm von Jonas Raeber. Dieser tritt aus der katholischen Kirche aus – in der Form eines Zeichentrickfilmes, der metaphorisch vom Alpleben erzählt und das katholische Treiben meint mit Machtgehabe, Ausgrenzungsstrategien, Intoleranz etc. In Luzern ist der Fünfeinhalbminüter "Credo" im Rahmen des Trickfilmabends zu sehen. Statt eines Briefes erhält die zuständige Luzerner Pfarrei nun also eine Videokopie des Films. Dem Trickfilmer anschliessen kann man sich mit einem Beitrag ab sFr. 250.-. Dafür gibt es eine Austrittsurkunde und eine Videokassette (www.swamp.ch/vatikan-mich-mal). Winterthur: Literaturwochen 2000, 27. September - 8. Oktober An den diesjährigen 4. Literaturwochen stehen Frauen im Mittelpunkt. Leidenschaftliche Autorinnen, die kompromisslos und radikal ihren Weg gingen, immer auf der Suche nach den grossen Gefühlen, nach Echtheit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Frauen, die ihren Glauben und ihre Hoffnungen, aber auch ihre schmerzhaften Enttäuschungen literarisch umsetzten. 8 Lesungen, 1 Theaterstück, 4 Filme... zu Werken von Marguerite Duras, Simone de Beauvoir, Ingeborg Bachmann und Christine Lavant. Detailprogramm im nächsten FREIDENKER rc 10 Uhr 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Trauer Redner Basel (Vereinigung) 061/421 67 87 oder 061/42112 80 Basel (Union) 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Bern 031/312 04 07 oder 031/372 56 03 Grenchen 076/53 99 301 oder 032/645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041/420 45 60 oder 041/360 50 45 Schaffhausen 052/685 13 62 St. Gallen 052/337 22 66 Vaud Waadt 026/660 46 78 ou 022/361 37 12 Winterthur und Thurgau 052/337 22 66 Zürich Natel 079/646 20 64 Zentralsekretariat FVS 052/337 22 66 falls unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen ist. Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Sektion Basel und Umgebung *auch Fax Postfach 302, 4012 Basel Präsidentin: Y. Andrek 061/401 35 19* Vizepräsidentin: B. Bisig 061/321 31 48* Kassier: R. Wenger 061/692 86 27* Sekretariat: H. Bamert 061/731 19 46* Mitgliederdienst: R. Frey 061/421 12 80 Bestattungen: L. Bloch 061/421 67 87* Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: 061/312 47 54 Auskünfte/Informationen: 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Mitgliederdienst/Krankenbesuche/ Bestattungen: 061/321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Secrétariat: 026/660 46 78 Président: J.P Ravay 022/361 94 00 Ortsgruppe Winterthur Büelrain 4, 8545 Rickenbach ZH 052/337 22 66 (J.L. Caspar) Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident: W. Strebel 055/414 23 63 Familiendienst: M. Dobler 01/341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: Tel. 01/251 80 66 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Basel, Burgunderstr. 8-10 im Hof, Parterre Hinterhaus, Tram 6 und Bus 33/37 Station Schützenmattstrasse jeden zweiten Dienstag im Monat, 19-21 Uhr, oder nach Vereinbarung Tel. 061/321 39 30 oder 601 03 23 Ortsgruppe Bern Postfach 10, 3704 Krattigen Präsident/Auskünfte: Daniel Aellig: 033/654 22 57 Mitgliederdienst: Bern 031/951 01 29 (N. Leuenberger) Lyss-Seeland-Biel 032 / 392 33 30 (W. Lanz) Libre Pensée de Genève Case postale 189, 1211 Genève 16 022/756 40 49 (tél. et fax) J.P. Bouquet Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Auskünfte: Peter Hess, Präsident: 032/645 38 48 oder 076/376 38 48 Mitgliederdienst/Krankenbesuche: Lotti Höneisen: 076 53 99 301 Regionalgruppe Luzern-Innerschweiz Präsident: E. Ochsner 041/440 76 36 Postfach 2908, 6002 Luzern Sektion Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: Willi Zollinger 062/293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen 052/685 13 62 (Marcel Bollinger) Regionalgruppe St. Gallen Postfach 613, 9001 St. Gallen 071/351 29 81 (S. Breitler) FVS Zentralsekretariat Zentralkasse Büelrain 4 8545 Rickenbach ZH Tel. 052/337 22 66 Fax 052/337 22 20 Internet: http://www.freidenker.ch Postkonto: Winterthur 84-4452-6 Zuschriften an den Vorstand, Auskünfte, Adressänderungen, Materialbestellungen Adressänderungen an Postfach 14, 8545 Rickenbach Impressum Redaktion neu Reta Caspar Rainweg 9 Tel. 031/911 00 39 3052 Zollikofen e-mail: reta.caspar@swissonline.ch Redaktionsschluss 15. des Vormonats Jahresabonnement Schweiz: Fr. 25.– inkl. Porto Ausland: Fr. 30.– inkl. Porto (B-Post) Probeabonnement 3 Monate gratis Bestellungen, Adressänderungen und Zahlungen bitte an das Zentralsekretariat FVS. 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