Freidenker 09/2003.pdf

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(file: @@freidenker-200309.pdf@@)Körperrecycling Das zweite, riesige Problem ist der Organhandel. In Europa ist der Organhandel nach dem "Übereinkommen zum Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde im Hinblick auf die Anwendung von Biologie und Medizin" ("Bioethikkonvention", von der Schweiz noch nicht ratifiziert) aus dem Jahr 1998 verboten. Auch wenn der Handel weltweit verboten wird – ein Schwarzmarkt besteht heute schon und wird unvermeidlich sein: Wer das Wissen hat und zahlen kann, kommt heute ohne Schwierigkeiten, z.B. über das Internet, zu entsprechenden Kontakten. Gerechtigkeit wird deshalb auch hier ein nicht erreichbares Ziel bleiben. Es wird dabei zwei Extremgruppen geben: Jene, die für ihr Geld fast alles kriegen, was sie wollen, und jene, die aus wirtschaftlicher Not zu Lebzeiten eine Niere oder ersetzbare Körperteile wie Knochenmark, Blut, Ei- oder Samenzellen verkaufen werden. Von den immer wieder auftauchenden Berichten über die verbrecherische Organbeschaffung ganz zu schweigen. Organhandel ist beispielsweise aus Indien bekannt, wo zwar der Handel verboten ist, aber auch nichtverwandte Spender Organe anbieten können. So wurde beispielsweise in der indischen Provinz Punjab Ende des letzten Jahres ein Organhandelsnetzwerk von Ärzten ausgehoben, die in fünf Jahren in 400 Fällen mindestens 30 Millionen Dollar umgesetzt haben sollen. Bekannt wurden dieses Jahr auch in Deutschland mehrere Fälle von Organhandel. So hatte ein Patient für eine Niere mehrere Hunderttausend Dollar an einen Spender aus Moldavien bezahlt. Operiert wurde in Deutschland. Der Arzt sagte aus, er habe nicht gewusst, dass Zahlung im Spiel war. Ein 48 Jahre alter deutscher Mann, der seine Niere im Internet für 60'000 Euro angeboten hatte, wurde zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht wollte damit ein Zeichen gegen den Handel im Internet setzen Die Zeitschrift Lancet (2002: 359, S. 971-73) berichtete über den Organtourismus in andere Länder. Für Nierentransplantationen etwa nach Indien. Für arabische Patienten war zumindest bis letztes Jahr noch der Irak das rettende Land. Eine Nierentransplantation in Indien mitsamt Reise von Israel aus kostete letztes Jahr 15'000 US-Dollar, dasselbe im Irak um die 7'000 Dollar, letzteres kam allerdings für Juden nicht in Frage. Die Organsucher hätten im Irak potenzielle Spender getroffen, "oft auf der Strasse in einer Gruppe von miteinander konkurrierenden Spendern", die jung und gesund waren und 500 Dollar für eine Niere verlangten. Weitere Länder mit nachgewiesenem Organtourismus sind Bulgarien, die Türkei, Georgien, Russland und Rumänien. Der dritte Problemkreis besteht rund um die Rekrutierung und Verteilung der "regulären" Organe. In der Schweiz übernimmt das seit 1985 die Stiftung SwissTransplant. Sie macht Werbung und koordiniert die Spender und Empfänger. Im Jahr 2002 wurden rund 400 Transplantationen durchgeführt, 54 Menschen, die auf der Warteliste standen, sind im gleichen Jahr verstorben. In Israel, aber auch in anderen Ländern, wird heute diskutiert, ob der Mangel an Organspenden durch einen legalen, kontrollierten Handel behoben werden könnte und dürfte. In Belgien gilt die "stillschweigende Einwilligung": Wer seine Organe nicht spenden will, muss dies explizit in einem Register kund tun. Bei anhaltendem Mangel auf dem Organmarkt ist Fortsetzung S. 2 Wie in vielen Ländern stagniert auch in der Schweiz die Zahl der Transplantationen, weil nur wenige Menschen Organe spenden wollen. Derzeit wird das Transplantationsgesetz im Parlament beraten. Entgegen dem ursprünglichen Entwurf sieht die heutige Vorlage davon ab, dem Staat die Führung eines Registers von Spendern und die Propaganda für die Organspende zur Aufgabe zu machen. Drei zentrale Probleme rund um die Transplantation sind zu bedenken: Das erste ist das Hirntod-Konzept, mittels dem Menschen für tot erklärt werden können solange sie physiologisch noch leben, die Organe noch durchblutet und deshalb zur Spende geeignet sind. Das Hirntodkonzept ist umstritten, wird sich aber wohl fast weltweit durchsetzen. Die grosse Ausnahme ist derzeit Japan, das der Transplantation generell ablehnend gegenübersteht. Keine Rolle spielt das Konzept in armen Regionen, wo das Geld für diese teuren Operationen ohnehin fehlt. THEMEN in diesem FREIDENKER Körperrecycling 1-3 Freidenkerspende 2002 2 Kongress der WUF in Prag 3 Wellness – die militante Ersatzreligion? 4-5 Das Handwerk des Tötens 6 Software für religiöse Chamäleons 7 FREIDENKER 9/03 1 Fortsetzung von Seite 1 Freidenkerspende 2002 zu erwarten, dass, wer sich in diesem Register eintragen lässt, im Ernstfall als Empfänger nicht berücksichtigt werden wird. Das wird für die meisten Menschen wahrscheinlich in Ordnung sein, bereitet aber den Medizinern Mühe, die gerne nach rein medizinischen Kriterien zuteilen möchten. "Medizinische" Kriterien Betrachtet man diese "medizinischen" Kriterien jedoch genauer, zeigt sich bald, dass es dabei im Zweifelsfalle nicht nur um die rein biologische Eignung geht, sondern dass sehr schnell auch soziologische Elemente einfliessen. Das Alter, der Familienstand, der Lebenswandel, Beruf etc. werden ebenfalls zu Kriterien wenn es darum geht, zwischen mehreren möglichen Empfängern zu entscheiden, respektive die Dringlichkeit gegen einander abzuwägen. Ein Kriterium für Gerechtigkeit kann es da nicht geben. Beispiel "LifeSharers" Es ist abzusehen, dass weitere private Organisationen entstehen werden, welche die Vermittlung von Organen nach bestimmten Kriterien betreiben werden. In den USA etwa ist vor einem Jahr eine solche Initiative gestartet worden. Die Idee von "LifeSharers" ist ganz einfach: Wer schon zu Lebzeiten bereit ist, im Falle seines Todes seine Organe oder zumindest bestimmte Organe zu spenden, erhält dafür kein Geld, sondern eine höhere Empfängerchance. Normalerweise muss sich, wer eine Transplantation benötigt, über eine zugelassene Klinik auf eine landesweite Warteliste setzen lassen, die von einer nichtkommerziellen Organisation nach bestimmten ("medizinischen", siehe oben) Kriterien verwaltet wird. Ein Organ zu erhalten, lässt sich also im Prinzip nicht beeinflussen. Die Mitglieder von LifeSharers – ein kostenloses, nichtkommerzielles Netzwerk von Organspendern – werden nun zwar auch in die Warteliste der United Network for Organ Sharing (UNOS) nach den üblichen Kriterien eingetragen. Die Organisation aber meldet den verantwortlichen Stellen, dass es sich um eines ihrer Mitglieder handelt. Wird nun ein Organ von ei- Fr. 12'500.- für Ausbildungszentrum in Rio das Ostras Aus Rio das Ostras erreichten uns die folgenden Zeilen: "Liebe Freidenkerinnen und Freidenker Zuerst einmal recht herzlichen Dank für die grosszügige Spende der Freidenker-Vereinigung der Schweiz. Ihre wertvolle Spende bringt mich meinem Ziel wieder ein gutes Stück näher. Ich versichere Ihnen, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird. Immer wieder kommen Schweizer bei mir vorbei, sehen sich alles an und sind vom Projekt absolut überzeugt. Gerne möchte ich Sie zu einer Besichtigungstour einladen, wenn Sie einmal in der Gegend sind. Freundliche Grüsse, Robert Kern" Adresse: Robert Kern, Rua Santa Catarina, Caixa Postal 110 340 28890-970 Rio das Ostras Brasil. Telefon 022/ 92 13 23 48 nem gestorbenen LifeSharers-Mitglied angeboten, so sollen zuerst die anderen auf der Warteliste stehenden Mitglieder der Organisation berücksichtigt werden, erst dann könnte es einem beliebigen anderen Empfänger angeboten werden. Wer gibt, soll also für seine Bereitschaft auch belohnt werden. Das klingt vernünftig und ist ja auch das Prinzip von Tauschbörsen. Bislang kann allerdings bei UNOS nur eine bestimmte Person, nicht aber eine Gruppe von Menschen als bevorzugter Empfänger angegeben werden, wenn man eine Organspende gemacht hat. Ob die Mitgliedschaft bei LifeSharers als Kriterium zugelassen wird, werden wahrscheinlich die Gerichte entscheiden müssen. Bis heute ist noch kein Mitglied von LifeSharers organentnahmefähig gestorben. Familienmitglieder bevorzugt Life-Sharers will im Übrigen nicht nur die Mitglieder selbst als Empfänger privilegieren, sondern auch ihre Familienmitglieder – nach der Devise: " Das nächste Leben, das du rettest, kann dein eigenes oder das eines von dir geliebten Menschen sein." Gerechtigkeit? Das Konzept der LifeSharers basiert auf dem Ansatz eines egoistischen Altruismus oder altruistischen Egoismus, einem Ansatz aus der Ökonomie, der postuliert, dass wenn alle Subjekte sich rational egoistisch verhalten, das Gesamtergebnis den maximalen Nutzen für alle Beteiligten ergibt. Dies allerdings nur unter idealen Bedingungen. Keine Garantie für die "Gerechtigkeit" des kontrollierten Altruismus bietet das Konzept der LifeSharers, weil verschiedene andere Faktoren (nicht zuletzt die Skepsis gegenüber dem Hirntodkonzept und der Spitzenmedizin im Allgemeinen) generell die Bereitschaft zur Organspende senken und andererseits die ungleiche ökonomische Realität zu einem florierenden Schwarzmarkt führt. Wenig Unterstützung Innert Jahresfrist haben die LifeSharers in den USA erst rund 1'500 Mitglieder gewinnen können. Die Organisation hat Mühe, Unterstützung zu finden. Das mag einerseits an der noch zweifelhaften Durchsetzung liegen. Vielleicht machen sich die Menschen aber auch einfach Gedanken: Vielleicht verstehen sie trotz anderslautender Propaganda, dass Menschen nicht etwa an "Organmangel" sterben, sondern an einem als biologische Tatsache hinzunehmenden Organversagen. Vielleicht denken sie, dass es – bei allem Respekt vor der Tragik des einzelnen Schicksals – angesichts des immer noch starken Anstiegs der Weltbevölkerung nicht sinnvoll sein kann, soviel Geld in die Erhaltung eines Menschenlebens zu investieren. Insbesondere weil dieses mit höchster Wahrscheinlichkeit in der westlichen Welt oder aber dann zur reichen Elite eines armen Landes gehören wird. Vielleicht denken sie auch, dass die Transplantationsmedizin keine Heilung bringt, sondern eine lebenslängFortsetzung S. 3 liche Abhängigkeit von 2 FREIDENKER 9/03 Weltunion der Freidenker "Internationalismus und Fundamentalismus als Gefahren für Demokratie und Frieden" Mitte März 2003 fand in Prag der 41. Kongress der WUF statt (Gründungskongress 1880 in Brüssel). Wegen der katastrophalen Überschwemmungen konnte der Anlass nicht wie vorgesehen schon im Vorjahr stattfinden. Den Vorbedingungen entsprechend war der Kongress belastet und erfüllte die Erwartung nicht, nämlich die Teilnahme der Freidenker aus den ost- und südosteuropäischen Staaten. Wohl auch wegen des fehlenden engagierten Werbeeinsatzes blieben wir "unter uns". Das Thema des Kongresses war gut gewählt mit "Internationalismus und Fundamentalismus als Gefahren für Demokratie und Frieden". Die Referate der kompetenten Universitätsprofessoren aus Prag, Paris, Wien und Jena (D) waren sehr interessant und von höchstem Niveau. Sie brachten Erläuterungen und Hintergründe der aktuellen Situation in der Welt, wo wieder religiöser Fanatismus Blüten treibt – fast wie im Mittelalter. Die einzelnen Vorträge werden zu gegebener Zeit im Wortlaut vorliegen (Übersetzungen). Ziel: UNO und OSZE Anträge des Freidenkerbundes Österreich auf Einrichtung einer Homepage der Weltunion und den Versuch zu Fortsetzung von Seite 2 starten, für die WUF einen Vertreterstatus als Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) bei UNO und OSZE zu erhalten, wurden einstimmig gutgeheissen. Resolution gegen den Krieg im Irak Verabschiedet wurde auch ein Resolution, die sich gegen Krieg im allgemeinen und den Krieg im Irak im besonderen richtete. Darin wird darauf hingewiesen, dass es vor allem religiös-fundamentalistische und ideologisch-irrationale Denkmuster in der Politik sind, die immer wieder zu Kriegsgefahr und Kriegen führen. Besonders betont wird, dass die Achtung der Menschenrechte und eine humanistisch orientierte Politik die Grundvoraussetzungen für Demokratie und Wohlstand sind. Neues Exekutivbüro gewählt In Prag fand auch eine Sitzung des Internationalen Rates (Parlament der WUF) statt. Er wählte ein neues Exekutiv-Büro: Präsident: Prof. Dr. J. Prépin, Paris Vice-Präs.: K. Hartmann, Offenbach Generalsekretär: Cl. Ovcharenko (F) Kassier: Al. Schmitz, Luxemburg Informationssekretär:J. Kaech, Bern Mitglieder: Dr. R. La Ferla, Milano Dr. W. Soos, Wien Der bisherige Kassier M. Azoulay (Paris) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Der Auftrag des Kongresses, eine Homepage einzurichten und ein regelmässig erscheinendes Mitteilungsblatt herauszugeben, wurde dem neuen Generalsekretär übertragen. Die nächste konstituierende Sitzung des Exekutiv-Büros findet am 6. September im Freidenkerhaus in Bern statt. Friedens-Demonstration Nach Kongressabschluss fand in Prag eine grosse Demonstration für Frieden und Freiheit statt, an der auch Kongressteilnehmer aktiv dabei waren (siehe Foto). Jean Kaech teuren Medikamenten, sowie die Aussicht, nach einigen möglicherweise guten Jahren erneut auf ein fremdes Organ angewiesen zu sein. Vielleicht machen sie sich einfach Sorgen über steigende Gesundheitskosten und jährlich ansteigende Krankenkassenprämien und fragen sich, was an medizinischen Leistungen überhaupt angeboten werden soll. Vielleicht sind sie aber auch zu wenig egoistisch, als dass sie bereit wären, irgend jemandem ein Organzu spenden oder von irgend jemandem eines zu empfangen: diese Person könnte ja die falsche Religion haben oder die falsche Hautfarbe, das falsche Parteibuch... Reta Caspar www.lifesharers.com www.swisstransplant.org pointiert "Obwohl ich manchmal die katholischen Rituale vermisse, finde ich handkehrum, dass jeder, der den Leuten erzählt, es ginge nach dem Tode weiter, gevierteilt werden sollte. Der kann dann ja im nächsten Leben weiter predigen." Endo Anaconda Sänger von "Stiller Has" aus "Ein Sonntag von Endo Anaconda, Sänger" in WOZ 21. 8.03 FREIDENKER 9/03 3 Wellness – die militante Ersatzreligion? Eine neue Ideologie geistert herum in der westlichen Welt: Wellness – das ultimative, umfassende Heilmittel für gesunde Lebensweise, für körperliche und geistige Fitness. Ob WellnessTee, Wellness-Socken oder WellnessFerien – alles was mit diesem Begriff in Verbindung gebracht werden kann scheint Erfolg versprechend. In den Massenmedien wird immer wieder verkündet, dass der moderne Mensch jung, gesund, aktiv, glücklich, schlank, attraktiv und voller Lebensfreude sein soll, und mit verschiedensten AntiAging-Kuren werden alle möglichen Alterserscheinungen wie Fettpolster, Fältchen oder graue Haare bekämpft, denn alt, dick, runzlig will (oder darf) heute niemand sein. Der Gesundheitstrend nimmt nun aber langsam militante Züge an, er entwikkelt sich zu einer dogmatischen, intoleranten Ersatzreligion und ihre Anhänger sind überzeugt, dass nur sie allein wissen, wie man richtig und gut lebt. Und sie legitimieren ihre ideologische Wirkung, indem sie ihre eigenen, persönlichen Interessen als Interessen der gesamten Gesellschaft darstellen. Das unkonventionelle Leben, in dem auch Fehler gemacht werden dürfen, ist nicht mehr gestattet. Wir müssen pausenlos über uns und unser Verhalten nachdenken, haben in Aussehen und Benehmen den hohen Ansprüchen anderer gerecht zu werden, wir werden sozialisiert, erzogen, geformt – und trotzdem nehmen Lebensprobleme, Unzufriedenheit, Stress, Vereinsamung, Überforderung und Depressionen immer mehr zu. Reicht Wellness doch nicht zum immerwährenden glücklichen, sonnigen, gesunden und jungen Leben, ist die Jagd nach dem ewigen Glück und Erfolg vielleicht doch vergeblich? Ist Wellness möglicherweise nur eine Scheinlösung für die zunehmenden Probleme des modernen Lebens? Selten zuvor waren Ideologie und Realität so wenig miteinander zu verknüpfen. Doch gegenwärtig ist Kritik am Gesundheitswahn nicht angesagt, sie kommt einem Tabubruch gleich. Sogar wer diese schöne neue Welt nicht versteht, sich vielleicht noch unbeholfen verhält, bekommt es knüppelhart: Da war doch eine Vorzeigefrau der Gesundheitsfanatiker kürzlich in einem Innerschweizer Nobelhotel. Und weil der frisch gepresste Orangensaft nicht umgehend auf ihren Tisch kam, schnauzte sie die verdutzten Kellner an: "Halten die mich eigentlich für bekloppt…. da sind doch die Vitamine schon längst raus, und das nützt mir gar nichts". Ich bin mollig – na und? Die deutsche Gesundheitsministerin klagte diesen Sommer: "Die Fettleibigkeit hat epidemische Ausmasse angenommen…" Und damit die Menschen nicht weiterhin mit falschen (dikken) Vorbildern konfrontiert werden, sollen nun auch die drolligen, pummeligen Mainzelmännchen (ZDF) abspecken, also schlanker und gesünder werden. Der Body-Mass-Index (BMI) ist heute zu einem wichtigen Mass des Menschen geworden – und wer nicht zur Ernährungsberaterin überwiesen werden will, sollte darauf achten, dass der Index nicht weit vom Normwert 20 abweicht. Etwa jeder dritte Erwachsene in unserem Land ist übergewichtig, und rund sieben Prozent sind nach WHO-Richtlinien fettsüchtig, haben also einen BMI von über 30. Nur, dies einzig als westliche Zivilisations- und Wohlstandskrankheit zu bezeichnen ist töricht, sind doch in Ländern wie Serbien-Montenegro, Griechenland oder Tschechien weit mehr als fünfundzwanzig Prozent der Menschen fettsüchtig. Weil nun die makellosen, schlanken Schönheiten in Werbung und Massenmedien brutale Massstäbe setzen, ist es kein Wunder, dass jedes dritte Mädchen mit seinem Körper unzufrieden ist. So verfallen immer mehr Frauen diesem Schlankheitstrend – und die Folgen sind tragisch: Essstörungen, Depressionen, vermindertes Selbstwertgefühl, Lebensängste und sozialer Rückzug. Junge Mädchen erkranken an Magersucht, sie unterdrücken das Hungergefühl, entwikkeln ein abnormales Essverhalten, führen eine rigorose, fettarme Diät – nur um dem gesellschaftlichen, also dem über die Medien vermitteltem Frauenbild zu entsprechen und um Tadel und Spott aus dem Weg zu gehen. Eigentlich sind es nur wenige – einige Fernsehdoktoren oder Gesundheitspolitiker – die verbindliche Standards für eine gesunde Lebensweise definieren möchten, die das Streben nach einem perfekten Selbst zum grössten Lebensziel erklären und allen Unperfekten Askese und Selbstdisziplin, Schinderei in Fitnessparks und Wohlfühlferien in Wellness-Hotels schmackhaft machen wollen – für die neue, gesunde Gesellschaft. Denn Fettleibigkeit soll das am schnellsten wachsende Gesundheitsproblem, und heute schon für einen Drittel der Gesundheitskosten verantwortlich sein. Und da scheint es offenbar angebracht, missbilligend und vorwurfsvoll darauf hinzuweisen – sollen sich die Übergewichtigen doch mit heilender Selbstkritik und Schuldgefühlen belasten. Wie sich diesbezüglich die Entsolidarisierung unserer Gesellschaft entwickelt, zeigt eine Umfrage (Beobachter 11/2003), nach der die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung eine Rationierung der medizinischen Leistung 4 FREIDENKER 9/03 bei Kriterien wie Alter, Lebensstil sowie körperlicher und psychischer Verfassung fordert. Statt die Menschen mit Verhaltenszwängen weiter zu verunsichern und auszugrenzen, sollten sie eher ermutigt werden, sich selbst mit all ihren Besonderheiten (und kleinen Schwächen) zu akzeptieren. Das wäre die Chance, das Leben ganz einfach etwas positiver zu betrachten, sich dem Schönheitsterror zu verweigern und den äusseren Werten nicht mehr die grosse Bedeutung zu schenken. Und gelassener auf die modischen Trends zu reagieren: "Ich bin mollig – na und? Ich fühle mich rundum glücklich!" Der Traum vom rauchfreien Glück Heute wissen es eigentlich alle: Übermässiger Tabakkonsum schadet der Gesundheit. Aber wie heute die Raucher ins moralische Abseits gestellt werden, gibt doch zu denken. Immer und überall treffen sie vorwurfsvolle, bitterböse und tadelnde Blicke. Obwohl ein ganzes Drittel der erwachsenen Schweizer Bevölkerung raucht, gelingt es irgendwelchen moralisierenden Zeitgeistpropheten mit selbstgerecht erhobenem Zeigefinger diese nun gar nicht so kleine Gruppe (mit wachsendem Erfolg) auszugrenzen und allein zu bestimmen, ob Rauchen heute "in" ist oder nicht. Charakterdarsteller Jean Gabin, Grandseigneur Stewart Granger oder Haudegen John Wayne wurden vor gar nicht so langer Zeit nicht zuletzt wegen ihrer legeren Haltung, oft mit Zigarette im Mundwinkel, vom Publikum geliebt. Und nun fordert die WHO, dass Filme mit erkennbaren Rauchszenen als "nicht jugendfrei" eingestuft werden (Eine Zensur, die es natürlich für brutale Gewaltstreifen wie "Terminator 3" oder "Hulk" nicht gibt). Unzählige Fernsehserien aus den USA sind seit einigen Jahren völlig rauchfrei, und zeichnen dabei ein völlig falsches Bild unserer Gesellschaft, ein Bild, das mit dem wirklichen Leben in keiner Weise zusammenpasst. Noch absurder ist das Vorgehen der amerikanischen Unterhaltungsindustrie, als bei der kürzlichen Neuauflage des berühmten Beatles-Albums "Abbey Road" auf dem Cover die Zigarette in Paul McCartneys Hand wegretouchiert und somit ein Kettenraucher ganz einfach zum Nichtraucher erklärt, eine Vergangenheit gefälscht und beschönigt wurde. Der blitzgescheite und äusserst beliebte TV-Moderator Robert Lembke ("welches Schweinderl hättens denn gerne?") griff seinerzeit sogar während der Sendung ungeniert und selbstbewusst zur Zigarette – man stelle sich ein solches Verhalten in der heutigen Zeit vor… die Puritaner würden aufheulen und drastische Konsequenzen fordern. Während früher bei Staatsempfängen die Politiker ihre Zigarette am herumgereichten Kerzenständer anzündeten und auch selten ohne Glimm-stängel zum Fototermin erschienen, vermeiden sie heute jedes Rauchen in der Öffentlichkeit. Eher lächerlich wirkte kürzlich das Bemühen eines qualmenden Politikers, der, beim Anblick einer nahenden TV-Kamera, die Zigarette in der hohlen Hand verbarg, den Rauch nicht auszublasen wagte und wie ein ertappter Schulbube davoneilte. Kein Wunder, wenn sogar der kambodschanische Ministerpräsident Hun Sen von der Uno wegen seines Lasters als abschreckendes Beispiel angeprangert wird. Und doch, obwohl das gesellschaftliche Leben in den Massenmedien weitgehend rauchfrei gezeigt wird und die Schädlichkeit des Tabakkonsums uns tagtäglich vor Augen geführt wird, nimmt die Zahl der jugendlichen Rau- cher stark zu. Nun, vielleicht haben die jungen Menschen halt ganz eigene Lebens- und Wertvorstellungen, haben die Doppelmoral unserer Gesellschaft einfach durchschaut und lassen sich von uns Älteren weder mit anbiedernder Kult-Sprache "Rauchen ist uncool!" noch mit rigorosen Verboten und Verhaltensregeln in gewünschte Bahnen lenken. Die Jugend nimmt doch nur die von uns vorgelebte Individualisierung des Lebens auf, und der widerspricht (aus ihrer Sicht) natürlich jede zu weit gehende Bevormundung durch höhere Instanzen. Wir sollten endlich lernen, dass jeder für sich allein, die kleinen und grossen Freuden des Lebens geniessen darf, und dass für einige dazu auch hin und wieder ein kleines Laster (natürlich massvoll) gehören kann: "Zu einem feinen Espresso geniesse ich halt gerne eine Zigarette…" Lebensfreude ist nicht durch Vorschriften zu regeln Es stellt sich die Frage, ob dieses theoretische Konstrukt – eine Gemeinschaft gesunder, aktiver und glücklicher Menschen – in einer freien Welt umzusetzen ist. Wohl kaum, denn es liegt nun einmal in der Natur aller Ideologien, dass sie meistens eine wirklichkeitsferne Auffassung vom menschlichen Selbst haben und dass sie den (einsichtslosen?) Menschen zum vermeintlichen Glück zwingen müssen. Wellness mag für den Einzelnen eine Lebenshilfe und Bereicherung sein, aber er sollte dadurch auch etwas freier, nachsichtiger und grosszügiger werden und den genussfreudigeren Menschen in Ruhe sein eigenes Leben leben lassen. Bruno Stutz, Embrach FREIDENKER 9/03 5 Büchertisch Das Handwerk des Tötens Im Sommer 1999 kommt der österreichische Journalist Christian Allmayer, der seit den ersten Schüssen über den Zerfall Jugoslawiens berichtet hat, bei einem Hinterhalt im Kosovo um. Paul, verhinderter Schriftsteller und Verfasser von Reiseberichten, der ihn aus seiner Studienzeit kennt, nimmt das zum Anlass, einen Roman über Leben und gewaltsamen Tod dieses zum Fall gewordenen Mannes zu schreiben. Auf dessen Spuren fährt er gemeinsam mit seiner Freundin Helena, deren Eltern aus Dalmatien stammen, und dem namenlosen Ich-Erzähler durch frühere Kampfgebiete in Kroatien und in Bosnien, um sich inmitten der immer noch sichtbaren Verwüstungen ein Bild von der Arbeit eines Kriegsberichterstatters zu machen. Dabei sucht Paul auch einen seither zum "Entertainer" aufgestiegenen ehemaligen Kriegsherrn auf, den Allmayer damals an der serbisch-kroatischen Front interviewt hat, und stellt ihm dieselbe Frage wie er: "Wie ist es, jemanden umzubringen?" Auch ohne eine Antwort öffnet sich durch diese Begegnung für ihn der Abgrund einer Geschichte, deren düsteres Licht selbst auf den zunächst unbeteiligt erscheinenden Beobachter fällt. Am Ende muss er erkennen, dass man nicht ungestraft Erkundungen nach einem der letzten Dinge anstellt. Das Handwerk des Tötens ist ein grosser Roman über die jüngsten Kriege auf dem Balkan, in dem Norbert Gstrein immer neu das Dilemma auslotet, zwischen "vorheriger Hetze" und "nachträglichem Kitsch" über die schlimmsten Greuel schreiben zu wollen, obwohl "es von vornherein zu spät ist und sich mit dem Geschriebenen kein Toter mehr zum Leben erwecken lässt". Norbert Gstrein Das Handwerk des Tötens Roman, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003 ISBN 3518414593 Gebunden, 381 Seiten, 22.90 EUR Freidenker-Umschau Hochburgen der Freikirchen in der Schweiz Anlässlich der Volkszählung 2000 haben sich 3,3 Prozent der Einwohner Winterthurs (rund 90'000) dazu bekannt, zu einer evangelischen Freikirche oder einer anderen protestantischen Gemeinschaft ausserhalb der Landeskirche zu gehören. Damit liegt die Stadt deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von 2,2 Prozent, . der seit der letzten Zählung 1990 stabil geblieben ist. Auch in den Bezirken Andelfingen, Bülach, Hinwil und Winterthur liegt offenbar kaum eine Gemeinde unter dem Landesschnitt. Winterthur und Umgebung ist somit eine Hochburg der Evangelikalen – vergleichbar nur mit Teilen des Kantons Bern, wo die Zahlen noch höher sind und in einzelnen Gemeinden bis zu 50 Prozent erreichen. Erklärt wird dies historisch: In der Region habe es schon immer viele freikirchlich geprägte Menschen gegeben, die in Opposition gegen die herrschende Politik gelebt und die Landeskirche mit dem Staat gleichgesetzt hätten. Heute stünden die Freikirchen vor allem für eine Verbindung von Wertkonservatismus und Popkultur. Offenbar gibt es vor allem unter jungen Menschen einen Trend sich jener Kirche zuzuwenden, welche die christliche Botschaft in der lockersten Verpackung anbietet. Quelle: Tages-Anzeiger 9.8.2003 Andererseits stellt auch der Staat gerne auf das soziale Engagement dieser Gruppierungen ab, wenn sie Leistungen günstig anbieten. In der Region Bern etwa ist es die Heilsarmee, welcher in den letzten Jahren die Leitung der Durchgangszentren für Asyl Suchende übertragen wurde. Im Auftrag von Berner Gemeinden beschafft die Heilsarmee Flüchtlingshilfe für die Asyl Suchenden später auch Wohnraum, schliesst Mietverträge ab und richtet die Wohnungen ein. Dabei profitiert die Öffentlichkeit zweifellos von der Erfahrung der Heilsarmee mit Menschen am Rand der Gesellschaft. Dass die Motivation der Salutisten aber das Seelenheil der Kundschaft und deren Bekehrung zum Christentum ist, scheint die PolitikerInnen nicht zu beunruhigen, solange das Angebot konkurrenzlos günstig ist. rc Vatikan: Aufruf zur Begünstigung fehlbarer Priester? Ein geheimes Dokument des Vatikans – mit Anleitungen für den Umgang mit Fällen von sexuellen Übergriffen durch Priester – ist in den USA und in England publik geworden. Die Anwälte von Opfern behaupten, die Dokumente würden beweisen, dass der Vatikan seit 1962 systematisch die Justiz behindert habe. Kirchenrechtler behaupten ihrerseits, das Dokument beziehe sich nur auf das Kirchenrecht und habe die Bischöfe nicht zur kriminellen Begünstigung aufgerufen. Das Dokument, welches das Siegel von Papst Johannes XXIII. trägt und zu strikter Geheimhaltung (unter Androhung der Exkommunikation) aufruft, ist an alle Bischöfe in der ganzen Welt versandt worden. Ein amerikanischer Anwalt soll es von einem Priester erhalten haben. Die amerikanische Bischofskonferenz liess verlauten, besagte Instruktionen seien schon längst nicht mehr in Kraft gewesen. Laut einem geltenden Erlass von 1983 könne einem Priester im Falle eines sexuellen Übergriffes auf eine minderjährige Person das Amt entzogen werden. Tatsache ist jedoch, dass die Bischöfe solche Probleme jeweils mit einer Versetzung des fehlbaren Priesters in eine andere Gemeinde zu "lösen" pflegten, was laut den Kritikern in voller Übereinstimmung mit den Weisungen von 1962 steht. In den USA sind derzeit Hunderte von Zivilklagen gegen die katholische Kirche hängig. BBC News, 17. 8. 2003 6 FREIDENKER 9/03 kaum zu glauben... Software für religiöse Chamäleons Religion sei nicht länger eine mystische Erfahrung oder ein persönlicher Lebensweg sondern ein Konsumprodukt wie jedes andere. Unter dem Namen Plug'n Pray* wird auf Internet praktische Software angepriesen für den modernen Menschen, der – räumlich und geistig mobil – sich jederzeit seinem Umfeld anpassen muss, wenn er Karriere machen und sich Vorteile verschaffen will im alltäglichen Kampf um die gesellschaftliche Stellung. Bekehrung per Mausklick und Religion nach Mass ist also die Devise. Die italienischen Hersteller verstehen sich allerdings weniger als Missionare, sondern vielmehr als Künstler. So waren sie mit ihrem Produkt auf der Ausstellung "Copenhagen wireless art exhibit" in Dänemark anzutreffen. *Verballhornung der Wendung "Plug 'n Play", "einstecken und spielen", was einfach installierbare Software für jedermann beschreibt. "Plug n' Pray", "einstecken und beten", wird in der Branche auch für schlechte Produkte gebraucht, bei denen man nur beten kann, dass sie laufen. www.plug-pray.org rc in den Sektionen Basel - Union Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restaurant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr Basel -Vereinigung Jeden letzten Donnerstag im Monat 15 bis ca. 17.30 Uhr: Donnerstag Hock Restaurant "Park", Flughafenstr. 31. Bei schönem Wetter im Gartenrestaurant. Bern Samstag, 20. September Zum Herbstbeginn: Dîner Créole Apéro ab 11.00 Uhr Fr. 18.-/Person alles inklusive Anmeldung bis 18. September unter Telefon 031 372 56 03 (Kaech) Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat 20 Uhr Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen Winterthur Mittwoch, 3. September 19.30 Uhr Diskussions-Forum zum Thema "Religionen / Freies Denken" Samstag, 6. September Grill-Nachmittag/-Abend Waldschenke Wülflingen Details in der schriftlichen Einladung. Zürich Dienstag, 9, September 14. 30 Uhr Freie Zusammenkunft Thema: "Die Monde unseres Sonnensystems" Referent: Adolf Stauffer Restaurant "Schweighof" Schweighofstr. 232 Forum Wie du mir, so ich dir? zu FREIDENKER 8/2003 Mit grossem Interesse habe ich den Leitartikel von Reta Caspar gelesen, in dem sie beschreibt, dass britische Forscher die menschliche Gewaltbereitschaft in Beziehung gesetzt haben zum Prinzip von "Wie du mir, so ich dir" und herausfanden, dass es heissen müsste, "Wie du mir, so ich dir plus 38%". Das immer wieder falsch zitierte "Auge um Auge, Zahn um Zahn" der hebräischen Bibel bekommt jetzt die richtige Wertung, d.h. wird in den historischen Kontext gestellt. Es geht um richterliche Entscheide, die den ungezügelten Rachegelüsten der Geschädigten, ja deren Vernichtung, den Riegel schieben sollen. Hervorragend auch, dass Reta Caspar die Schutzstädte erwähnt, die bis zum Richterspruch Zufluchtsorte für die Gesuchten waren, um geschützt zu sein vor der Rache. Dass Reta Caspar auch die fünf Unterteilungen im Talmud nennt, welche sich auf die Schadensersatzleistungen beziehen, zeugt davon, dass sie sich mit der Materie im Detail und tiefsinnig befasst hat. Leider ist "Auge um Auge, Zahn um Zahn" als Zitat fast immer gegen jüdische Menschen verwendet worden, weil Jesus Sachen in den Mund gelegt wurden und werden, die beweisen sollen, dass nun alles anders sei. Dabei wird verdrängt, dass Recht und Ordnung durch die irdische Gerichtsbarkeit, das Lokalisieren von Recht und Unrecht, die Grundlagen sind für die Rechtsstaatlichkeit, auf der dieser vielzitierte Frieden wachsen kann, wobei ich sagen muss, dass Friede für mich Kompromiss bedeutet, solange wir auf der Erde sind. Die Rache, so scheint mir, ist das instinktive Mittel der Natur, einen ungerechten Zustand wieder ins Gleichgewicht zu bringen mit subjektiven Mitteln, während bei "Auge um Auge, Zahn um Zahn" versucht wird, eine Objektivität zu schaffen, eine Basis für deine grössere soziale Ordnung. Ich wünsche mir, dass der FREIDENKER immer wieder und immer mehr Aufklärung leistet. Reta Caspar hat ein erhellendes Beispiel gegeben und auf hohem intellektuellen Niveau einen Beitrag zur Erforschung der religiös-geschichtlichen Wirklichkeit getan. Regine Mehmann Schafer Münchenstein FREIDENKER 9/03 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Trauer Feiern Basel (Vereinigung) 061 401 35 19 oder 061 321 31 48 Basel (Union) 061 321 39 30 oder 061 601 03 23 Bern Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Basel und Umgebung Postfach 302, 4012 Basel *auch Fax Präsidentin: Y. Andrek 061 401 35 19* Vizepräsidentin: B. Bisig 061 321 31 48* Kassier: R. Wenger Tel. 061 692 86 27 Fax 061 692 86 28 Mitgliederdienst: R. Frey 061 421 12 80 Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: G. Rudolf 061 601 03 43 Infos: 061 321 39 30, 061 601 03 23 Mitgliederdienst: 061 321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 FVS-Ortsgruppe Bern Postfach 554, 3550 Langnau Präsident: D. Aellig 034 497 30 60 Mitgliederdienst: J. Kaech 031 372 56 03 Libre Pensée de Genève 27 ch. des quoattes, 1285 Avusy Président: J.P. Bouquet 022 756 40 49 tél. et fax Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Auskünfte: Peter Hess, Präsident 032 645 38 48 oder 076 376 38 48 Mitgliederdienst/Krankenbesuche: Lotti Höneisen 076 53 99 301 Sektion Luzern-Innerschweiz Postfach 2908, 6002 Luzern Präsident: E. Ochsner 041 440 76 36 FVS Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: W. Zollinger 062 293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen Präsident: M. Bollinger 052 685 13 62 FVS-Regionalgruppe St. Gallen St.Georgenstr. 218b, 9011 St.Gallen Präsident: E. Diem 071 222 47 54 Mitgliederdienst: S. Breitler 071 351 29 81 Associazione Svizzera dei Liberi Pensatori (ASLP) Sezione Ticino Casella postale 721, 6902 Paradiso Presidente: R. Spielhofer 091 994 21 45 Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Président: J.P Ravay 022 361 94 00 Secrétariat: 026 660 46 78 Winterthurer Freidenker Postfach 1806, 8401 Winterthur Präsident: J.L. Caspar 052 337 22 66 Sekretariat: D. Dünki 052 222 98 94 FVS-Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident ad interim: H. Rutishauser Tel. und Fax 01 463 16 55 Mitgliederdienst: M. Dobler 01 341 38 57 034 497 30 60 oder 031 372 56 03 Grenchen 076 53 99 301 oder 032 645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041 420 45 60 oder 041 440 76 36 Schaffhausen 052 337 22 66 St. Gallen 052 337 22 66 Vaud Waadt 026 660 46 78 ou 022 361 37 12 Winterthur und Thurgau 052 337 22 66 Zürich 01 463 16 55 Falls unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen ist: Zentralsekretariat FVS 032 641 26 24 oder 052 337 22 66 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: 01 251 80 66 FVS Zentralsekretariat Zentralkasse Mitglieder melden ihre Adressänderungen bitte an die Sektionen. 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