Freidenker 09/2006pdf

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(file: @@freidenker-200609.pdf@@)libero pensatore 91. Jahrgang Nr. 9 September 2006 Die FDP-Delegierten haben sie aus ihrem Integrationspapier gestrichen... in Basel werden ab diesem Monat in Zusammenarbeit mit der Budgetberatung in zwei Klassen damit Erfahrungen gemacht... in Baselland haben die Schweizer Demokraten (SD) eine Volksinitiative zu ihrer Einführung lanciert... in Luzern hat der Regierungsrat anfangs 2006 ein entsprechendes Postulat abgelehnt, im Kanton Solothurn bereits 2005... in Zürich hat der Regierungsrat im Juni 2006 eine entsprechende Anfrage ablehnend beantwortet... in Deutschland wird die Diskussion darüber bereits seit Jahren geführt... die "Schuluniform". Eine Schuluniform ist eine für alle Schüler vorgeschriebene einheitliche Kleidung, also mehr als ein "Dress-code". Ausser in Grossbritannien gibt es fast keine Schuluniformen mehr in Europa; in Russland wurden sie nach dem Einsturz der Sowjetunion abgeschafft. Viele der ehemaligen britischen Kolonien halten jedoch an Schuluniformen fest, zum Beispiel Indien, wo schon für die kleinsten Kinder einheitliche Kleidung vorgeschrieben ist. Auch in Japan ist eine einheitliche Kleidung für sämtliche Schüler eine Selbstverständlichkeit. In den USA gibt es keine Schuluniformen in öffentlichen Schulen, sehr wohl aber welche in vielen privaten Lehranstalten. Hierzulande wird die Schuluniform von den BefürworterInnen als Mittel gegen den "Markenfetischismus" der Kinder angepriesen, gegen bauchfreie Mode und die zunehmende Sexualisierung des Schulalltags, als Hil"Die Wahl der Kleider ist persönlichkeitsbildend." Isabelle Chassot. Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz zum Thema "Schuluniform". Freiheit oder Gleichheit? fe zur Verdeckung des Unterschieds zwischen reichen und armen Elternhäusern, zur Entwicklung eines WirGefühls und der Verbundenheit mit der Schule und damit zur gesunden Konkurrenz unter den Schulen und – last but not least – zur Bekämpfung von religiös bestimmten Kleidersitten. stes Anliegen der Schule sei, dass eine verordnete Schuluniform noch lange nicht Gemeinsinn und Identität erzeuge und die Schuluniform als Mittel gegen religiöse Kleidung wie die Burka unwirksam sei. Wer den Drang habe, sich von den andern abzuheben, werde das auch in einer Uniform Vatican Befürworterinnen gehen davon aus, dass Gleichheit der äusserlichen "Uniform", die Freiheit schafft, sich jenseits von Modediktat, von kultureller und sozialer Herkunft in Arbeitskleidung auf die Arbeit, also auf die Schule und den Schulstoff zu konzentrieren. GegnerInnen wenden ein, dass die Entfaltung des Individuums wichtig"Humanismus orientiert sich an der Würde des Menschen und dient dem Ziel menschenwürdiger Lebensverhältnisse." Rudolf Kuhr, Publizist. Seite tun, das Phänomen würde sich einfach auf andere Bereiche wie Handys, Schmuck oder Uhren verlagern und zudem verstärkt in der Freizeit ausgelebt werden. GegnerInnen stossen sich an der "Uniform", für sie ist der Begriff in jedem Fall negativ besetzt, erinnert an GleichSeite 2 macherei, an Militär, "Staunen ist religiöser als der ganze institutionalisierte Religionskarneval der Glaubensgewissen." Arnold Künzli, Philosoph, in "Lob des Agnostizismus". Seite 6 FREIDENKER 9/06 1 Un libro sempre attuale Finalmente una bunoa notizia Le deliberazioni del Consiglio d'Europa hanno condotto alla risoluzione 1510 (2006), che cita, in parte: "L'assemblea parlamentare del Consiglio d'Europa riafferma che non vi può essere una società democratica senza il diritto fondamentale al diritto d'espressione. Il progresso della società e lo sviluppo di ogni individuo dipendono sulla possibilità di ricevere e di impartire informazioni e idee. Questa libertà non è solo applicabile a espressioni che sono accolte favorevolmente o considerate come inoffensive ma anche a quelle che possono scioccare, offendere o disturbare lo stato o ogni settore di popolazione, in accordo con l'articolo 10 della Convenzione europea dei diritti umani." "L'Assemblea è dell'opinione che la libertà d'espressione, come protetta dall'articolo 10 della Convenzione Europea dei diritti umani, non debba essere ulteriormente limitata per venire incontro a sempre crescenti sensibilità di certi gruppi religiosi. Allo stesso tempo l'Assemblea pone l'accento che discorsi d'odio contro qualsiasi gruppo religioso non sono compatibili con i diritti fondamentali e le libertà garantiti dalla Convenzione e la legge dei casi della Corte." "La blasfemia ha una storia lunga. L'Assemblea ricorda che leggi che Recenti episodi hanno chiaramente reso evidente una tendenza generale da parte dei responsabili di prendere delle posizioni concilianti rispetto a sempre più numerose e variate richieste avanzate da gruppi e organizzazioni religiose. Si vuole ignorare che ogni concessione genera, inevitabilmente, una nuova richiesta, innescando un effetto domino devastante. Questo avviene sia per motivi politici o finanziari, sia di quieto vivere o perché non può essere vero ciò che non deve essere vero, ma sopratutto, per non rischiarare di essere tacciati da intolleranti. Si dimentica volentieri che la tolleranza deve essere reciproca. Non nuoce in certe circostanze meditare sulla clamorosa sconfessione della storica frase "Peace in our Time" con la quale Neville Chamberlain salutò i giornalisti e la folla adunati, scendendo dall'aereo, di ritorno da Monaco nel 1938. I fatti che seguirono sono noti a tutti. La politica dell'appeasement è la politica fatale dello struzzo di chi s'illude di poter evitare il conflitto cedendo alle pretese della contro-parte. In questo clima di cedimenti ecco finalmente una buona notizia! Il Consiglio d'Europa si schierato dalla parte della libera espressione dopo aver rigettato richieste avanzate da vari gruppi religiosi di introdurre nuova legislazione per proteggerli da insulto e offesa. Fortsetzung von Seite 1 puniscono la blasfemia e la critica di pratiche e dogmi religiosi hanno spesso avuto un impatto negativo sul progresso scientifico e sociale. La situazione cominciò a cambiare con l'illuminismo e progredì oltre verso la secolarizzazione. Le società democratiche moderne tendono a essere secolari e più interessate alle libertà personali. Il recente dibattito sulle vignette Danesi fece sorgere la questione di queste due percezioni." L'Assemblea risolve di rivolgere ora la sua attenzione alla legislazione sulla blasfemia, insulti religiosi e discorsi d'odio contro persone in ragione alla loro religione, dopo aver preso in esame i diversi approcci esistenti in Europa. Raccoglierà inoltre ulteriori testimonianze sui diritti umani e l'intolleranza razziale. I Liberi pensatori plaudono la presa di posizione del Consiglio d'Europa che dimostra di non voler cedere ad attacchi ai diritti fondamentali della Società moderna. I Liberi pensatori auspicano inoltre che anche i nostri rappresentanti politici possano seguire il bell'esempio del Consiglio d'Europa ed agire di conseguenza quando i casi si presentano. Quanto sopra esposto mostra l'importanza per il Libero pensiero di rimanere sempre vigilante affinché venga rispettato il principio fondamentale dello Stato moderno, la separazione incondizionata tra lo Stato e la Chiesa. Roberto Spielhofer Unfreiheit und Fremdbestimmung – das Gegenteil von Freiheit. Zugleich kaschiere eine Uniform die Ungleichheit der sozialen Verhältnisse, anstatt sie vermindern und mehr effektive Gleichheit zu schaffen. Pädagogische Aufgabe Freiheit – Gleichheit. In diesem Spannungsfeld sind die Fragen rund um die Schuluniform zu betrachten. Beides sind Menschenrechte und sie stehen in jeder Demokratie in einem immer wieder neu zu diskutierenden Spannungsverhältnis. Seit der Aufklärung und der französischen Revoluti- on gilt es, solche Fragen im Lichte des Postulates "alle Menschen seien gleiche Freie und freie Gleiche" zu entscheiden. Damit ist aber auch schon klar, dass es äusserst problematisch ist, eine Kleiderordnung von oben durchzusetzen. Unsere Kinder wachsen in einer Gesellschaft auf, in der die Kleidung als Ausdruck der Freiheit und der Individualität gilt – sie müssen also lernen, mit dieser Freiheit umzugehen. Wie, das muss mit den Kindern diskutiert werden, immer wieder neu, zuhause und auch in der Schule – das ist nicht eine gesetzgeberische, sondern eine genuin pädagogische Aufgabe: gemeinsam das Verhalten reflektieren, Regeln entwickeln und einhalten. Religiöse Kleiderordnungen Eine andere Frage ist es, wie mit religiösen Kleiderordnungen und Verhaltensregeln umzugehen ist – hier kommt als besonders formulierte Freiheit die Religionsfreiheit hinzu. In der Schweiz hat das Bundesgericht unmissverständlich festgehalten, dass Schülerinnen ein Kopftuch tragen dürfen – hier geht die Religionsfreiheit vor – LehrerInnen jedoch nicht, Seite 3 2 FREIDENKER 9/06 Fortsetzung von S. 2 Volksabstimmung vom 24.9.2006 müssen uns ihr als Eltern und Erziehende stellen. Dabei sollen LehrerInnen dort klare Grenzen setzen, wo der Schulbetrieb gestört wird. ...und Experimente fördern Weil wir unsere Kinder zu mündigen, selbstbestimmten und toleranten Menschen erziehen wollen, sollten wir sie aber auch motivieren und anleiten, sich kritisch mit der Outfit-Frage auseinanderszusetzen, sich bewusst zu machen, wieviel Zeit und Geld sie dafür ausgeben (wollen) und welche Wirkung welches Erscheinungsbild hat. Dazu können Experimente an Schulen oder in einzelnen Klassen beitragen. Dabei werden die SchülerInnen auch erfahren, dass ein Gemeinschafts-, ein Wir-Gefühl nicht einfach durch eine Uniform entsteht, sondern durch gemeinsames Handeln und Erleben. Reta Caspar weil sie die Neutralität des Staates verkörpern. Wie das Bundesgericht einen Fall entscheiden würde, in dem eine Schülerin mit einer Burka (volle Verschleierung) zur Schule gehen will, ist offen – bislang ist hierzulande noch kein solcher Fall vor Gericht gekommen, im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarländern, wo bereits Burkaverbote ausgesprochen und gerichtlich bestätigt wurden. Wer jedoch die Burka will, würde eine Schuluniform niemals akzeptieren und auch das Kopftuch wäre mit einer einheitlichen Schulkleidung nicht aus der (Schul-)Welt geschafft. Grenzen setzen... Verordnete Schuluniformen wären ein Fremdkörper in unserer Demokratie und an unseren Schulen. Die Auseinandersetzung mit unseren Kindern über die Kleider-Frage können wir nicht auf den Gesetzgeber abschieben; wir Ausländer- und Asylgesetz 2x NEIN Der Zentralvorstand der FreidenkerVereinigung der Schweiz hat sich an seiner Sitzung vom 20.8.06 gegen die beiden Referendumsvorlagen vom 24. September 2006 ausgesprochen und hat am 22.8.06 eine entsprechende Pressemitteilung mit folgendem Kommentar veröffentlicht: "Die FVS anerkennt den Revisionsbedarf in beiden Gesetzen und befürwortet Bemühungen, Missbräuche zu bekämpfen. Die beiden Vorlagen unterscheiden jedoch Migrierende und Asylsuchende nach ihrer Herkunft, national und sozial. Die damit verbundenen Beschränkungen von Menschenrechten werden durch mögliche Vorteile der beiden Vorlagen nicht gerechtfertigt. Die FVS ist überzeugt, dass es bessere Lösungen gibt, deshalb: Ausländerund Asylgesetz zur Neubearbeitung zurück an den Gesetzgeber!" Konfessionslose in den Kantonen der Schweiz Basel Stadt 31.0% Genf 22.6% Neuenburg 21.8% Baselland 14.7% Waadt 14.0% Solothurn 13.6% Zürich 13.2% Schaffhausen 12.9% (Schweiz 11.1%) 9. Argau 10.5% 10. Appenzell Ausserrh. 8.4% 11. Zug 8.2% 12. Bern 7.7% 13. Tessin 7.5% 14. Thurgau 7.2% 15. Glarus 6.5% 16. St. Gallen 6.4% 17. Jura 6.2% 18. Freiburg 6.0% 19. Luzern 5.9% 20. Nidwalden 5.8% 21. Graubünden 5.1% 22. Schwyz 4.9% 23. Wallis 3.9% 24. Obwalden 3.7% 25. Appenzell Innerrh. 2.7% 26. Uri 2.4% Volkszählung 2000, Weltwoche Nr. 33.06 Staat – Kirche Waadt: Kirchen an den Steuertropf In der Waadt wurde 2002 eine neue Kantonsverfassung angenommen, gemäss der sowohl die reformierte wie die römisch-katholische Kirche öffentlichrechtlich anerkannt und vom Staat finanziert werden. Laizistische Kreise hatten sich bei der Abstimmung 2002 erfolglos für eine Trennung von Staat und Kirche (wie in den Kantonen Genf und Neuenburg) ausgesprochen. Vor der Verfassungsänderung war die reformierte Kirche Teil des Staates gewesen und hat bis 1965 sogar "'Eglise nationale évangelique réformée" geheissen. Heute bilden die anerkannten Kirchen autonome Körperschaften, werden aber vollumfänglich aus allgemeinen Steuermitteln finanziert und nicht via Kirchensteuer. Neu anerkennt die Verfassung auch die israelitische Gemeinde als "Institution des öffentlichen Interesses", was keine finanzielle Unterstützung nachsichzieht, aber gewisse Privilegien, d.h. Informationen, Beteiligung an Vernehmlassungen etc. Weitere religiöse Gemeinschaften können nach der neuen waadtländer Verfassung anerkannt werden, wenn sie die Gewissensfreiheit ihrer Mitglieder achten und die verfassungsmässige Ordnung der Schweiz (insbesondere die Gleichstellung von Frau und Mann). Zudem müssen sie ihre Rechnung offenlegen. Diesen Herbst wird nun im Grossen Rat über 5 Gesetze beraten, die das Verhältnis von Staat und Kirchen und die Anerkennung weiterer Gemeinschaften im Detail regeln. Wenn im Rat keine grösseren Änderungen durchkommen, dürften deshalb in der Waadt – einzigartig in der Schweiz – ab 2007 auch Freikirchen staatlich anerkannt werden. Für die 25'000 Muslime im Kanton wird sich aber in absehbarer Zeit nichts ändern, weil sie in viele kleine Gemeinschaften aufgesplittert sind und die Kriterien des neuen Gesetzes nicht erfüllen. Zwar gibt es Bestrebungen, eine Föderation der waadtländer islamischen Gemeinden zu gründen, das Projekt ist aber unter den Muslimen sehr umstritten. NZZ 11.8.2006 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. FREIDENKER 9/06 3 Konfessionslos oder humanistisch? Wer heute keiner der beiden grossen Kirchen angehört, wird von den Behörden und Schulen meist als konfessionslos oder unter Verschiedene registriert. Die Konfessionslosigkeit ist in unserer Gesellschaft derzeit noch immer eine Minderheiten-Position, die wie für alle Minderheiten gewisse Schwierigkeiten wie Ausgrenzung und Ablehnung mit sich bringen kann. Besonders Kinder leiden darunter, wenn sie beispielsweise in der Schule gefragt werden: "Bist du evangelisch oder katholisch?", und sie dann gehalten sind, zu antworten: "Ich bin gar nichts". Und auch die Erwachsenen ohne Konfession nennen sich entweder Atheisten, Konfessionslose oder in seltenen Fällen auch schon mal Agnostiker. Eine solche Aussenseiterposition kann leicht zu einer Art kindlicher Trotzhaltung gegenüber der Anpassung fordernden Umwelt führen, sie kann sogar zu einer masochistischen Märtyrerhaltung werden. Sie kann durchaus auch positiv erlebt werden, wenn die Persönlichkeit psychisch stabil genug ist. Wenn sich Konfessionslose aber als mündige Menschen und verantwortungsbewusste Demokraten sehen wollen, dann kann ein Nicht-Gottgläubiger, ein Glaubensloser, ein Nichtwissender oder ein Garnichts als negierende Bezeichnung nicht ausreichen. Ich denke, dass es sowohl für unser eigenes Selbstwertgefühl, als auch für das mitmenschliche Klima in unserer Gesellschaft sinnvoll ist, dass sich Konfessionslose nicht länger auf eine verneinende Haltung beschränken oder gar an einem religiösen Feindbild festhalten, sondern positive, weiterführende Orientierungen entwerfen, sie verinnerlichen und ins öffentliche Bewusstsein bringen. In Anbetracht der zunehmenden Orientierungslosigkeit in unserer Gesellschaft ist es dringend geboten zu sagen, was man will und nicht nur, was man nicht will. Es wird Zeit, dass Konfessionslose auf die Frage nach ihrem Glauben ganz spontan sagen können: "Ich bin Humanist". - Unsere Zeit braucht Humanisten statt Christen, Buddhisten, Moslems oder Marxisten, Kommunisten usw. Auch die Begriffe Liberaler, Freigeist, Freidenker oder freireligiös reichen meines Erachtens heute nicht mehr aus. Sie sagen zu wenig aus, wofür die Freiheit eingesetzt werden soll. Der Begriff Humanist bezeichnet das, um was es letztlich geht, besser als alles andere und veranlasst auch am ehesten, sich selbst mit in die Pflicht zu nehmen. Humanist ist zudem eine Bezeichnung, unter der im englischsprachigen Raum, auch in Holland und Skandinavien, die Freigeistigen und Konfessionslosen bekannt sind, und auch bei uns ist dieser Begriff im Kommen. Humanismus ist eine zeitgemässe Antwort auf die uralte religiöse Frage nach dem Sinn des Lebens. Humanität ist Menschlichkeit im umfassenden Sinn. Wer sich zum Humanismus bekennt, der bekennt sich dazu, die Menschlichkeit zu seiner übergeordneten Zielsetzung zu machen und sein Handeln stets damit in Übereinstimmung zu bringen. Sein Bekenntnis zum Humanismus veranlasst ihn, menschenzentriert zu denken und zu handeln. Er muss nicht nach dem Leben Jesu oder Buddha forschen, er muss nicht im Jenseits sein Heil suchen, wenn er sich wieder orientieren will, er braucht "nur" hin und wieder zu fragen "was ist menschlich, verhalte ich mich menschenwürdig?". Der bewusste Humanist weiss um die Begrenztheit des menschlichen Erkenntnisvermögens und leitet seine Aufgabe in dieser Welt aus der ihn umgebenden Natur ab. Er kann so den Sinn des menschlichen Lebens in der optimalen Entfaltung seiner Persönlichkeit sehen, so wie in der Natur eine Blume sich gemäss ihren Anlagen und ihren Umweltbedingungen entfaltet. Diese Grund-Einstellung schliesst sein Bemühen um eine intakte Umwelt in Form von Natur und menschlicher Gemeinschaft als Grundlage für seine Entfaltung ein. Aus dieser Erkenntnis ergibt sich für den Humanisten die zweiteilige Aufgabe: Arbeit an der eigenen Person und Dienst an der Mitwelt jeweils in dem Masse, dass beide Seiten in Verbindung bleiben. Der Humanist ist sich bewusst, dass Humanismus und Atheismus nicht gut zusammen passen. Gottesleugnung ist zum einen ein Widerspruch in sich (wie kann man etwas leugnen, das gar nicht existiert?), und zum anderen streng genommen ein unsoziales Verhalten, denn als Atheist mache ich vielen Menschen eine Vorstellung streitig, die sie selbst als wichtigen Teil ihrer selbst ansehen. Damit erreiche ich eher das Gegenteil von dem, was ich erreichen möchte, ähnlich der Mutter, die ihrem Kind einen bestehenden Schmerz auszureden versucht. Der Humanist versucht stattdessen zu verstehen, warum ein Mensch einen Gott braucht, ohne damit die Existenz Gottes für sich selbst und allgemeingültig anzuerkennen. Er gibt so dem menschlichen Gesichtspunkt gegenüber dem ideologischen den Vorrang. Genauso realistisch grenzt der Humanist die Religion nicht aus, sondern bemüht sich, die bei vielen Menschen bestehenden religiösen Bedürfnisse zu akzeptieren und psychologisch zu verstehen, denn religiöse Bedürfnisse sind überwiegend psychische Bedürfnisse. Religion ist besonders ein Gebiet der Gefühle, und mit Gefühlen umzugehen ist auch für den Konfessionsfreien nicht immer leicht. Nicht selten leiden sowohl er selbst als auch seine Mitmenschen unter seiner Gefühlsarmut. Der Humanist setzt voraus, dass in den meisten Fällen Religion fälschlicherweise mit Konfession gleichgesetzt wird und weiss, dass fast alle Probleme nur von der psychologischen Seite her zufriedenstellend gelöst werden können, weil sie in den Menschen selbst begründet sind. Im Grunde sind die religiösen Bedürfnisse bei den einen solche nach mehr geistig-existenzieller Sicherheit, bei den anderen mehr nach seelischer Geborgenheit, also beide Male im Gefühlsbereich gelegen. Kulturelle, politische und sportliche Veranstaltungen sowie Naturerlebnisse können religiöse Bedürfnisse auf der Gefühlsebene mehr oder weniger bewusst ebenfalls befriedigen. Religiöse oder konfessionelle Riten können im Extremfall sogar eine Art Streicheleinheiten für eine kindhafte Seele sein, so wie die Mutter dem 4 FREIDENKER 9/06 Säugling durch Hautkontakt und Bewegung ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt. Das Irreführende für den religiös Zweifelnden ist, dass z.B. selbst die tüchtigsten Naturwissenschaftler nicht davor gefeit sind, im Bereich der religiösen Gefühle auf dem Entwicklungsstand eines Kindes stehengeblieben zu sein. Wie ist es anders zu sehen, wenn Atomphysiker auf der Suche nach Erklärung der letzten Fragen wieder auf einen Gott zurückgreifen, anstatt diese vernünftigerweise offenzulassen, oder dass Theologen nicht erkennen, dass ethische Normen nicht von Gott kommen, sondern aus den Wünschen der Menschen nach Gerechtigkeit und einem sinnerfüllten Leben? Die seelische Reife hat da mit der intellektuellen offensichtlich nicht Schritt gehalten und eine Gespaltenheit hinterlassen, die nicht ohne Einfluss auf das Verhalten bleiben kann. Innere Ausgeglichenheit und Echtheit werden dadurch oft behindert. Für die menschliche Entwicklung unserer Gesellschaft ist es wichtig zu wissen, dass die derzeit vermittelten Schulkenntnisse für ein ganzheitliches Erwachsensein nicht ausreichen. Es fehlt heute allgemein an innerer Bildung, die jene Stabilität gibt, die es ermöglicht, als Erwachsener in sich selbst zu ruhen und auf einen Halt von aussen, seien es Eltern, Idole, Ideologien, Gott oder andere Autoritäten oder Drogen, verzichten zu können. Das Bekenntnis zum Humanismus verpflichtet zum Streben nach Mündigkeit, nach Erwachsenwerden, nach psychischer Stabilität. Das bedeutet praktisch, zu den Schwächen zu stehen, unangenehme Gefühle nicht zu verdrängen, sondern zu integrieren, Ängste aufzudecken, zu üben, damit umzugehen, und nicht durch Aktivitäten zu kompensieren. Die Aufarbeitung der eigenen Kindheit gehört dazu. Der Mangel an psychischer Stabilität ist die Ursache aller menschlichen Probleme, angefangen bei Partner-Problemen, über Erziehungs-Probleme bis hin zu den kriegerischen Konflikten zwischen Völkern. Deshalb ist es höchste Zeit, dass nach den weltanschaulichen Experimenten endlich mit dem ganzheitlich verstandenen Humanismus eine Menschen-Anschauung zur Anwendung kommt. Die zunehmenden Spannungen in der Welt, die Konflikte im ehemaligen Ostblock, das umwelt- und menschenunfreundliche Verhalten in unserer Gesellschaft verlangen nach einem grundsätzlichen Umdenken. Sie verlangen nach geistiger Erneuerung und Weiterentwicklung, nach einer Orientierung an verantwortlicher Menschlichkeit. Ein neuer Ansatz kann gleichzeitig an zwei entgegengesetzten Positionen beginnen. Zum einen bei den Symptomen von Konflikten, da könnte z.B. anstatt, zumindest aber parallel zu einer militärischen Beteiligung an einer UNO-Eingreiftruppe eine psychologische Einheit gebildet werden, die mit Hilfe von Mediatoren, Psychologen, Journalisten und allen Mitteln der modernen Psychologie und Kommunitationstechnik arbeitet, um durch Aufklärung über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten des Konfliktes zur Vermittlung und Entspannung beizutragen. Das würde übrigens besonders für uns Deutsche mit unseren geschichtlichen Erfahrungen eine sinnvollere Art der Beteiligung sein. Der zweite Ansatzpunkt läge im individuellen Bereich, in jedem einzelnen von uns. Es wäre an der Zeit, dass wir die Motive zu unserem Handeln ehrlich hinterfragen und hinterfragen lassen. Wie hoch ist der Anteil an Selbstbestätigung, -gefälligkeit, -darstellung, an Pflichtgefühl, -bewusstsein, an Unterhaltungs-, Anerkennungsbedürfnis, dass ich tätig bin? Verhalte ich mich konstruktiv, dominierend, einfühlend, verletzend, offen? Welches Welt- und Menschenbild ist vorhanden? Bevorzugte Bildung der ethischen Kenntnisse und sozialen Fähigkeiten vor aller fachlichen Ausbildung wäre nötig, um einerseits Konflikten vorzubeugen, und andererseits Konflikte nachhaltig zu lösen. Ein Humanist wird immer ein Realist sein müssen, wenn er den Humanismus konsequent anwenden will. Aber auch er kann und sollte ein gläubiger Mensch sein, um positive geistige Kräfte auszustrahlen und an einer Stabilisierung der Gesellschaft mitzuwirken. Als Humanist kann er z.B. an das Gute im Menschen glauben, an seine Ent- wicklungsfähigkeit, an Gerechtigkeit, Demokratie u.s.w. Damit wäre er praktisch nicht mehr konfessionslos und würde sich durch sein Bekenntnis zum Menschentum taktisch weniger von seinen andersglaubenden Mitmenschen abgrenzen. Humanismus ist ein Denken und Handeln, das sich an der Würde des Menschen orientiert und dem Ziel menschenwürdiger Lebensverhältnisse dient. Konfessionslos? Nein, Humanist! Schaffen wir unter diesem eindeutigen Namen, der zugleich Weg und Ziel ist, eine gesellschaftliche Kraft, bevor es zu spät ist. Aus Feinden Gegner, aus Gegnern Partner, aus Partnern Freunde werden lassen, das wäre ein Motto für Humanisten. Während sich die Menschen mit Christentum, Judentum, Deutschtum und anderen Ideologien voneinander abgrenzen, vereint der Humanismus als Menschentum alle Menschen unserer einen Welt und ermöglicht eine sinnvolle menschenorientierte Lebensgestaltung. Erarbeiten wir uns einen humanistischen Leitfaden zur eigenen Orientierung im Dasein. Die Orientierung bedarf einer zeitweiligen Überprüfung, wenn sie aktuell bleiben soll. Ein Leitfaden kann diese Überprüfung erleichtern. Er kann auch die Verständigung mit anderen Menschen fördern und Suchenden eine Alternative zu den jenseitig orientierten Konfessionen bieten. Wer arbeitet daran mit? Rudolf Kuhr www.humanistische-aktion.homepage.tonline.de Rudolf Kuhr Wachstum an Menschlichkeit. Humanismus als Grundlage. Ein Handbuch mit kurzen Texten und Zitaten Angelika Lenz Verlag 2001, 359 S., EUR 18.30 ISBN-3-933037-06-9 Es geht dem Autor in verschiedenen kurzen Texten um eine vernunft- und naturgemässe, ethische Orientierung zur Stabilisierung von Mensch, Gesellschaft und Umwelt und für eine sinnvolle Lebensgestaltung. FREIDENKER 9/06 5 Forum Was bin ich – Agnostiker oder Atheistin? Freidenker? Was bin ich - Agnostiker oder Atheist? Dieser selten instruktive Artikel in Nr. 8/02 unserer Zeitschrift ist sehr lesenswert, berührt er doch die Wurzeln unserer Vereinigung. Aus meiner persönlichen Sicht ist die Frage zweitrangig, denn wichtig ist vor allem: Wir sind Freidenker. Dieser Ausdruck ist sehr treffend, und alle Bemühungen, einen besseren Namen für unsere Vereinigung zu finden, sind gescheitert. Der Freidenker muss frei im Denken sein. Er darf sich nicht durch Dogmen einschränken lassen. Laut Definition ist ein Dogma ein unumstösslicher Lehrsatz, der keine Beweisführung erfordert. "Es gibt Gott" ist solch ein Dogma, das der Freidenker ablehnen muss. "Es gibt keinen Gott" ist ebenfalls ein Dogma, das für den wahren Freidenker inakzeptabel ist. Wenn es eine höhere Macht gibt, ist das nach meiner persönlichen, unmassgeblichen Meinung keine vermenschlichte Vaterfigur im Sinne der Religionen, die sich um das Tun und Lassen der einzelnen Menschen kümmert und mit menschlichen Regungen, wie Liebe, Hass, Rachesucht etc. ausgestattet ist. Weil kein Mensch diese Frage beantworten kann, jetzt und in Zukunft nicht, halte ich es mit Sokrates, der vor über 2000 Jahren gesagt hat: "Ich weiss, dass ich nichts weiss". Weil ich auf diesem Gebiet nie etwas wissen kann, widerstrebt es mir, nutzlos Zeit und gedankliche Arbeit in sinnlose Religionen zu investieren. Obwohl an vielen Universitäten theologische Fakultäten existieren, ist für mich Theologie so dubios wie etwa Astrologie. R. Wenger, Basel In der letzten Ausgabe des FREIDENKERs wurden Definitionen von Atheismus und Agnostizismus vorgestellt mit der Absicht, die Diskussion unter FreidenkerInnen anzuregen. Die Redaktion freut sich, dass zwei Freidenker uns ihre Gedanken dazu mitteilen. Weitere Zuschriften sind willkommen. Atheistischer Agnostiker oder agnostischer Atheist? Mit einem Beitrag in der letzten Nummer des Freidenkers hatte ich etwas Mühe. Das soll nicht heissen, dass ich mit dem Inhalt nicht einverstanden war. In den Beiträgen werden nicht selten Meinungen vertreten, die sich mit meinen nur teilweise oder manchmal sogar nicht decken. Das macht nicht Mühe; das sollte in einem denkenden - besonders einem frei denkenden - Verein ganz normal sein. Mühe habe ich, mich unter den dargelegten freidenkerischen Weltanschauungen - oder genauer gesagt: Gottesanschauungen - wiederzufinden. Als analytischer Mensch bin ich vor langem zum Schluss gekommen, dass wir wissenschaftlich weder die Existenz noch die Nichtexistenz eines Gottes beweisen können. Zwar gilt für mich die Inkompatibilität einzelner Gottesvorstellungen mit unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen als Beweis für die Unrichtigkeit vieler Gottesvorstellungen. So betrachte ich das Beweismaterial für die Evolutionstheorie als Gegenbeweis für die gängigen Schöpfungsbehauptungen. Aber nur für die gängigen! Auch, wenn wir die Entwicklung unseres Kosmos in jedem Detail zum Urknall zurückverfolgen könnten, wäre die Nichtexistenz einer schöpferischen Gottheit noch nicht belegt. Die moderne Physik geht von einer so kompakten Form der ganzen Materie des Universums im Moment "Null" aus, dass nicht einmal theoretisch irgendwelche Informationen von vorher noch existieren konnten. Daher können wir auch nicht einmal theoretisch wissen, was vorher war. Und wer kann dann einen wissenschaftlich haltbaren Gegenbeweis bringen, dass der ganze Urknall von einem Gott eingeleitet wurde? Wissenschaftlich bin ich also Agnostiker: Aus meiner Sicht lässt sich die Existenz von einem Gott grundsätzlich weder beweisen noch widerlegen. Und das, obwohl es für viele einzelne Glaubenssätze dieser Welt Gegenbeweise geben mag. Das ist für mich jedoch nicht die ganze Geschichte: Ich bin doch völlig überzeugt, dass es keinen Gott gibt und auch niemals gegeben hat. Nur beweisen kann ich dies nicht. Und alles, was man auch ohne Beweis für die Wahrheit hält, ist streng genommen Glaubenssache. Ich nehme es streng und stehe auch dazu: Ich glaube - ja, wirklich glaube - an die Nichtexistenz irgendeines Gottes. So bin ich Atheist und bezeichne mich manchmal sogar als "strenggläubigen Atheisten". Verwerfe ich also die Begriffsschubladen des Beitrags, da ich mich in keiner einzelnen wiederzufinden vermag? Mitnichten! Kategorien und Kategorisierung sind für die Analyse unentbehrlich. Die Analyse wiederum ist der Grundstein nicht nur streng wissenschaftlichen Denkens. So grob und ungenau sie sein mag, die Kategorisierung des Beitrags hat mir bei der Selbstanalyse geholfen. Erst jetzt ist mir so klar geworden: Vom Wissen her bin ich Agnostiker, von der Überzeugung und dem Glauben her jedoch Atheist. V. Aldridge, Basel Arnold Künzli: Lob des Agnostizismus Das Buch Hiob markiert den Beginn eines Wandlungsprozesses des biblischen Gottesbildes, der im Zusammenhang mit Auschwitz seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht und dazu geführt hat, von einer "Gotteskrise" (Metz) zu sprechen. Untersucht werden im ersten Teil dieses Buches die Hiob-Interpretationen von R. Girard, J. Roth, E. Bloch, A. Lowe, L. Marcuse, M. Susman, C.G. Jung, A. Döblin und M. Sperber. Im zweiten Teil wird diese Gottes- und Religionskrise in Zusammenhang gebracht mit dem Missbrauch, der mit Gott und der Religion als Legitimationsinstanzen für Nationalismus, Rassismus, Krieg und Barbarei getrieben wurde und wird. Arnold Künzli Gotteskrise. Fragen zu Hiob. Lob des Agnostizismus. Verlag Rowohlt Tb., 350 S., 2002, ISBN: 3499555964 6 FREIDENKER 9/06 Büchertisch Religion und Humor Anknüpfungspunkt, den Karikaturenstreit zu reflektieren). Zur Beantwortung der Frage, ob (und, falls ja, wo und mit welcher Begründung) es eine Grenze geben muss, sich über Religion lustig zu machen bzw. auf ihre Lächerlichkeit hinzuweisen, liefert das Buch nur bedingt Argumente. Denn Zander, selbst ehemaliger Mönch und auch heute sicherlich kein Ungläubiger, wendet sich in erster Linie an die nachkonziliare Christenheit und gibt, oft genug selbst spöttisch und mit Augenzwinkern, Hilfestellung bei der Selbstvergewisserung. Oft genug geht es dabei eher um Stilfragen (das katholische Gemeindewitz-Fest in Luzern) als um die gesellschaftlichen und politischen Folgen auf Komik setzender Religionskritik resp. ihres Verbots. Trotzdem: wer sich intensiv mit dem Thema Satire und Religion auseinandersetzt, wird Zanders Überlegungen mit Gewinn lesen. Hans Conrad Zander Darf man über Religion lachen? Eine Kreuzfahrt von Voltaire über Wilhelm Busch bis zu Joachim Kardinal Meisner Kiepenheuer & Witsch 2005, 224 Seiten, EUR 8.90 ISBN: 3462036467 FVS Schweiz Daten Komik der Religion Dieses Buch ist kein Kommentar zum sog. Karikaturenstreit, sondern die Taschenbuchausgabe eines 2004 erschienenen Titels. Der damalige Untertitel – "Von der unwiderstehlichen Komik der Religion" – beschreibt den Inhalt auch treffender. Denn Hans Conrad Zander führt anhand zahlreicher literarischer Beispiele vor Augen, warum über Religion so oft und gerne gelacht wird, warum überhaupt mit Recht über eine dem Selbstverständnis nach so ernste Sache gelacht werden kann: aufgrund des auffälligen Missverhältnisses zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Er zeigt, dass über Religion sehr verschieden gelacht werden kann, macht deutlich, wie sich die Absichten der Autoren sowie die Funktionen des Gelächters unterscheiden. So lernen wir einiges, über den Humor eines Thomas Morus, über den boshaften Spott eines Voltaire, über den klerikalen Ventilwitz und erfahren am Beispiel Wilhelm Buschs, dass auch die Verspottung einer Religion den Herrschenden dienstbar sein kann (hier fände sich dann zumindest ein Zentralvorstand Sa., 21. Oktober 2006, Bern Grosser Vorstand 2006 Sa., 18. November 2006, Olten DV 2007 So., 6. Mai 2007, Bern in den Sektionen Agenda Basel – Union Jeden letzten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restaurant "Storchen" Basel Basel – Vereinigung Jeden letzten Donnerstag im Monat 15 bis ca. 17:30 Uhr: Donnerstag Hock Restaurant "Park", Flughafenstr. 31 Bern Montag, 11. September 19:00 Freie Zusammenkunft Freidenkerhaus, Weissensteinstr. 49 B Samstag, 23. September ab 12:00 Philippinisches Essen im Freidenkerhaus Es kochen J. & J. Büttikofer. Anmeldung bis 14. 09. 2006 bei Rosette Kaech 031 372 56 03. Gäste aus anderen Sektionen sind herzlich willkommen! Biel-Nidau Fachtagung der Humanisten in Berlin Umworbene "dritte Konfession" Befunde über die Konfessionsfreien in Deutschland Dialoge über deren Interpretation Samstag, 12. November 2005 Empirische Befunde : Wer sind die Konfessionsfreien? Von den "Dissidenten" zur "dritten Konfession"? Empirie der Weltanschauungen Krisenbewältigung und Religionslosigkeit Sonntag, 13. November 2005 Organisatorische Folgen: Dachverband, Zentralrat, "dritte Konfession" oder was? Die säkulare Szene - von aussen gesehen Die säkulare Szene von innen gesehen Humanismus organisieren? Versuch eines Resümees Eintritt frei Informationen auf www.humanistische-akademie.de oder auf der Geschäftsstelle der FVS Jeden 1. Donnerstag im Monat ab 19:00 Uhr: Freidenker-Stamm Rest. "Urania", Bahnhofplatz 1, Biel Winterthur Sonntag, 10. September 11:00 Pumpehüüsli-Fest Im Sporrer, Winterthur. Grilladen bitte mitbringen. Salate, Desserts und Getränke werden angeboten. Anmeldung bis 4. September 2006 bei Doris Dünki 052 222 98 94. Gäste aus anderen Sektionen sind herzlich willkommen! Zürich Dienstag, 12. September 14:30 Freie Zusammenkunft Thema: Gedankensplitter zu Strategie, Marketing und Erfolg der Freidenker. Offene Diskussion. Restaurant "Schweighof" FREIDENKER 9/06 7 FVS Freidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker (WUF) und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union (IHEU) Trauerfeiern Basel (Vereinigung) 079 217 01 29 oder 061 321 31 48 Basel (Union) 061 601 03 43 oder 061 601 03 23 Bern 031 372 56 03 oder 031 911 00 39 Grenchen und Umgebung 076 53 99 301 oder 032 645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041 420 45 60 Mittelland 062 926 16 33 St. Gallen 052 337 22 66 Vaud/Waadt 026 660 46 78 ou 022 361 37 12 Winterthur und Thurgau 052 337 22 66 Zürich 044 463 16 55 Sollte unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen sein, wenden Sie sich bitte an die FVS-Geschäftsstelle: 031 371 65 67 oder an 052 337 22 66 www.freidenker.ch Sektionen Winterthur Winterthurer Freidenker Postfach 1806, 8401 Winterthur Präsident: J.L. Caspar 052 337 22 66 Sekretariat: D. Dünki 052 222 98 94 Familiendienst: M.Ochsner 052 232 04 77 Basel FVS Basel und Umgebung Postfach 302, 4012 Basel Präsident: H. Stieger 079 217 01 29 Vizepräsidentin: B. Bisig 061 321 31 48 Kassier: R. Wenger Tel. 061 692 86 27 Fax 061 692 86 28 Mitgliederdienst: R. Frey 061 421 12 80 Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: G. Rudolf 061 601 03 43 Infos/Mitgliederdienst: 061 601 03 23 Postkonto: 40-4402-5 Zürich FVS Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich *auch Fax Präs.: H. Rutishauser 044 463 16 55* Mitgliederdienst: M. Dobler 044 341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: 044 251 80 66 Bern Freidenker Bern, Postfach, 3001 Bern Präsident a.i.: J. Kaech 031 372 56 03 Mitgliederdienst: J. Kaech 031 372 56 03 Genf Libre Pensée de Genève 27 ch. des quoattes, 1285 Avusy Président: J.P. Bouquet 022 756 40 49 tél. et fax FVS-Geschäftsstelle Mitglieder melden ihre Adressänderungen bitte an die Sektionen. Zuschriften an den Vorstand, AboMutationen, Auskünfte, Materialbestellungen an: Freidenker-Vereinigung der Schweiz FVS, Geschäftsstelle Postfach CH-3001 Bern Tel. 031 371 65 67 Fax 031 371 65 68 info@freidenker.ch Postkonto: 84-4452-6 Grenchen FVS Sektion Grenchen und Umgebung, Postfach 418, 2540 Grenchen Präsident: S. Mauerhofer 076 388 46 39 info@freidenker-grenchen.ch Mitgliederdienst/ Lotti Höneisen Krankenbesuche: 076 53 99 301 Adressänderungen an: Postfach 2622, CH-4002 Basel Mittelland FVS Sektion Mittelland Postfach 56, 4628 Wolfwil Präsident: H. Haldimann 062 926 16 33 Schaffhausen Freidenker Schaffhausen Postfach 69, 8213 Neunkirch Kontakt: R. Imholz 079 751 41 38 Impressum Redaktion Reta Caspar Rainweg 9 031 911 00 39 CH-3052 Zollikofen E-mail: reta.caspar@swissonline.ch Erscheinungsweise monatlich Redaktionsschluss 15. des Vormonats Jahresabonnement Schweiz: Fr. 30.– Ausland: Fr. 35.– (B-Post) Probeabonnement 3 Monate gratis Druck und Spedition Printoset, Flurstrasse 93, 8047 Zürich www.printoset.ch ISSN 0256-8993, Ausgabe 9/2006 Namentlich gekennzeichnete Beiträge können, aber müssen nicht mit der Ansicht der Redaktion übereinstimmen. St. Gallen FVS Regionalgruppe St. Gallen c/o S. Breitler Haldenweg 37, 9100 Herisau Kontakt: S. Breitler 071 351 29 81 P.P./Journal CH-4002 Basel Tessin/Ticino Associazione Svizzera dei Liberi Pensatori (ASLP) Sezione Ticino Casella postale 721, 6902 Paradiso Presidente: R. Spielhofer 091 994 21 45 Waadt/Vaud Ass. vaudoise de la Libre Pensée Case postale 5264, 1002 Lausanne Président: J.P. Ravay 022 361 94 00 Secrétariat: 026 660 46 78 AZB