Kloster Fischingen: Keine Aufarbeitung geplant

Sechs Missbrauchsopfer des ehemaligen Klosterheims Fischingen haben sich gemeldet. Klosterdirektor Ibig lud sie zum Gespräch ein, hörte ihnen zu. Finanziellen Schadenersatz schliesst er jedoch aus: «Wenn wir Geld anbieten, ist das letztlich juristisch so etwas wie eine Schuldanerkennung.» Das Fachgremium «Sexuelle Übergriffe in der Seelsorge» der Schweizer Bischofskonferenz legte im Juni vor zwei Jahren erstmals eine Statistik zu den Fällen in der Kirche Schweiz vor: Seit 1950 war es zu 150 Missbrauchsfällen gekommen. Seither hat sich für die Opfer nichts getan. Eine Kommission sei dabei, die komplizierte Frage zu prüfen. Man müsse nämlich klären, wer überhaupt verantwortlich sei. «In vielen Kantonen sind nicht die Bischöfe die Arbeitgeber, sondern Kirchgemeinden oder kantonale Körperschaften.»

In den Händen des Sadisten.pdf Zehn Jahre verbrachte Walter Nowak im Kinderheim des Thurgauer Klosters Fischingen. Er erzählt von Folter und Missbrauch. Obwohl ein Fachgremium seine Schilderungen als glaubwürdig einstufte, verweigert ihm das Kloster eine Entschädigung.

Opfer aus der Romandie verlangen eine unabhängige Kommission: http://www.frei-denken.ch/de/2012/05/missbrauchsopfer-der-romandie-verlangen-unabhangige-kommission/

 

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