Neutralität ist ein hehres und erreichbares Ziel

Der  Co-Direktor des neuen Zentrums für Religionsverfassungsrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Luzern, Alexander H. E. Morawa meint: "Neutralität ist ein hehres Ziel – und zugleich ist es unerreichbar. Bekennt sich der Staat zu einer vollständigen Gleichheit aller Religionen, so bekennt er sich doch wirklich zur Religion. Bekennt er sich dagegen zur vollständigen Neutralität, bekennt er sich in Wahrheit zur Nicht-Religion". Man also nicht "nicht Stellung beziehen". Das ist natürlich theologischer Unsinn – im Sinne von "Wer nicht für mich ist, ist wider mich"– und eines Rechtsprofessors unwürdig. Natürlich kann der Staat sich neutral zu den Religionen verhalten. Er verhält sich auch neutral zu den Parteien und anderen Interessengruppen. Aber natürlich nur, weil er mit ihnen nicht institutionell so verbandelt ist, wie mit den "Landeskirchen".

Quelle des Zitats: http://kipa-apic.ch/index.php?pw=&na=0,0,0,0,d&ki=229908