Stadt Zürich: Jede zweite Kirche bald überflüssig

Tages Anzeiger Die 34 Kirchgemeinden in der Stadt Zürich stehen vor Fusionen, um trotz Mitgliederschwund weiter funktionieren zu können. Fast die Hälfte der Kirchen würde damit überflüssig.

Ein Analysebericht der Situation in Reformiert-Zürich erstellt von der Firma Landert Partner kam 2008 zum Schluss, dass es angesichts der heute schon kleinen Kirchgemeinden kaum möglich ist, 34 Kirchgemeinden längerfristig zu finanzieren. Noch sind die Finanzen gesund, zur Hauptsache dank jährlich rund 65 Millionen Franken Steuereinnahmen und Rückstellungen. Die grösste Ausgabe sind die Personalkosten mit rund 27 Millionen Franken für etwa 850 Personen, davon 400 in fester Anstellung, die übrigen im Stundenlohn. 2008 waren es bei den Festangestellten 64 Stellen für Pfarrerinnen und Pfarrer, 60 für Hausdienst, 55 für Sozialdiakonie, 16 für Verwaltung und 13 für Kirchenmusik.Jedes Jahr wendet die Kirche überdies 15 bis 18 Millionen Franken für Renovationen auf und etwa 10 Millionen für den Unterhalt der Kirchen, Kirchgemeinde- und Pfarrhäuser. Angesichts des anhaltenden Mitgliederschwundes und der schrumpfenden Steuereinnahmen bei gleichbleibendem Aufwand für die Kirchen und Kirchgemeindehäuser zeichnet sich ein Finanzierungsproblem ab. Wenn Verband und Kirchgemeinden so weitermachen wie bisher, entsteht bis 2016 ein geschätzter Investitionsbedarf von 100 Millionen Franken.

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